In einem kürzlichen Interview im David Lin-Podcast stellte der Anlagestratege Gareth Soloway fest, dass der S&P 500 Muster aufweise, die denen aus dem Jahr 2007 ähnelten. Er wies darauf hin, dass der Markt Rückgänge erlebt habe, denen Erholungen folgten, was seiner Ansicht nach zu einem neuen Allzeithoch führen könnte, bevor es zu einem deutlichen Abschwung kommt. Soloway führte diese potenzielle Musterwiederholung auf ein über einen längeren Zeitraum hinweg gleichbleibendes Anlegerverhalten zurück, das von Emotionen wie Gier und Angst getrieben sei.

Soloway erörterte auch die möglichen Maßnahmen der Federal Reserve, insbesondere die erwartete Kehrtwende im September. Er merkte an, dass die Märkte historisch gesehen dazu neigen, umzukippen, wenn die Fed beginnt, die Zinsen zu senken, was darauf hindeutet, dass dies auf wirtschaftliche Probleme hinweisen könnte. Er betonte, dass die Schwächung des Dollars und der Rückgang der 10-Jahres-Renditen Signale einer bevorstehenden Konjunkturabschwächung sind, die die Fed zu aggressiveren Zinssenkungen zwingen könnte. Soloway äußerte sich besorgt, dass die gemäßigte Haltung der Fed ein Zeichen dafür sein könnte, dass sie beunruhigende Daten sieht, die der Öffentlichkeit nicht vollständig zugänglich gemacht wurden.

In Bezug auf Bitcoin erwähnte Soloway, dass sich die Performance von der traditioneller Technologieaktien unterscheidet, da Geld aus risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen in stabilere Anlagen fließt. Trotz der jüngsten Rückgänge bleibt Soloway in Bezug auf Bitcoin vorsichtig optimistisch, vorausgesetzt, es bleibt innerhalb seines aktuellen Parallelkanals. Er schlug vor, dass Bitcoin bei einer Schwäche des Aktienmarkts als sicherer Hafen mehr Investitionen anziehen könnte. Soloway warnte jedoch, dass Bitcoin einen erheblichen Rückgang erleiden könnte, wenn es unter diesen Kanal fällt. Er wies auch darauf hin, dass die aktuelle Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien mit geringerer Marktkapitalisierung und nicht die von Technologiegiganten seine Bewegung beeinflussen könnte.

In Bezug auf Gold hob Soloway dessen starke Performance hervor, einschließlich der jüngsten neuen Höchststände, die durch einen schwächeren Dollar und erhöhte Käufe durch die Zentralbanken getrieben wurden. Er hatte diesen Anstieg bereits vorhergesagt und betrachtet Gold weiterhin als starke Investition. Soloway glaubt, dass Gold bis Anfang 2025 etwa 2.660 USD erreichen könnte, obwohl er mit einigen kurzfristigen Rückgängen rechnet. Er merkte an, dass der Anstieg des Goldpreises auch durch die zunehmende US-Verschuldung und das Potenzial für höhere Staatsausgaben während einer Rezession beeinflusst wird, was den Goldpreis weiter stützen würde.

Soloway erklärte, dass seine aktuelle Marktstrategie trotz einiger Kaufgelegenheiten während der jüngsten Markteinbrüche einen Fokus auf die Short-Seite beinhaltet. Er sieht Potenzial in bestimmten Sektoren wie Gold und Small-Cap-Aktien, insbesondere wenn die Zinsen sinken. Obwohl Soloway weiterhin optimistisch in Bezug auf Bitcoin ist, rät er zur Vorsicht und schlägt vor, dass Anleger bereit sein sollten, schnell auszusteigen, wenn der Markt Anzeichen eines Zusammenbruchs zeigt. Er erwähnte auch, dass er eine bedeutende Position in langfristigen Puts auf den NASDAQ 100 hält, was seine pessimistische Einschätzung des breiteren Marktes widerspiegelt.

Abschließend betonte Soloway die Bedeutung der technischen Analyse, insbesondere des Relative Strength Index (RSI), um Anzeichen einer Marktschwäche zu erkennen. Er erklärte, dass RSI-Werte zwar auf überkaufte Bedingungen hinweisen können, es aber häufig die Divergenzen sind, die größere Marktbewegungen signalisieren. Soloway erörterte auch die Einschränkungen des Handels auf der Grundlage historischer Muster oder Emotionen und betonte, wie wichtig es sei, sich bei Anlageentscheidungen auf technische Indikatoren zu verlassen.