Pallavi Thakur, Director of Strategy and Innovation bei Swift, und Julien Clausse, Leiter von Asset Foundry bei BMP Paribas, gaben auf der Money20/20-Konferenz Einblicke in die Tokenisierung.

Während ihrer gemeinsamen Präsentation waren sich Clausse und Thakur einig, dass die Tokenisierung mit erheblichen Interoperabilitätsherausforderungen konfrontiert ist und Lösungen auf mehreren Ebenen erfordert.

Thakur zitierte Themen aus ihrem gestrigen Vortrag und nannte die Interoperabilität als Hindernis für die Tokenisierung. Sie behauptete, dass Tokenisierungsplattformen oft isolierte Netzwerke oder „Inseln“ erstellen, die nicht automatisch miteinander kommunizieren.

„Die Tokenisierung gewinnt an Dynamik und wird den Wertpapiermarkt verändern“, sagte Thakur. Sie wies jedoch auf eine erhebliche Hürde hin: „Diese Tokenisierungsplattformen bilden oft isolierte ‚Inseln‘, die nicht von Natur aus miteinander kommunizieren.“

Diese Inseln führen zur Interoperabilität und existieren auf mehreren Ebenen: der Netzwerkschicht (die sicherstellt, dass verschiedene Netzwerke kommunizieren können), der Token-Formatschicht (die die Kompatibilität von Token zwischen Netzwerken sicherstellt) und der Datenschicht innerhalb der Token, sagte Thakur. Die Adressierung dieser Schichten ist für einen reibungslosen Betrieb unerlässlich.

Beide Redner betonten, dass der Erfolg der Tokenisierung von der Überwindung der fragmentierten und geteilten mehrstufigen Blockchain-Umgebung abhängt.

Mehrstufige Probleme in verschiedenen Blockchain-Netzwerken 

Clausse schloss sich dieser Ansicht an, dass unterschiedliche Blockchains diese Probleme verursachen, und betonte, wie schwierig es sei, echte Interoperabilität zu erreichen. Er nannte unterschiedliche Blockchain-Projekte als Ursache des Problems.

„Es gibt mehrere Ebenen – Netzwerk, Token-Format und Daten innerhalb der Token“, erklärte Clausse. Er behauptete, dass die Tokenisierungsbranche gemeinsame Netzwerke und dieselben Standards für die Einführung benötige.

Laut Clausse ist die Festlegung von Industriestandards über verschiedene Blockchains hinweg von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Tokenisierung. Diese Standards sollten aus einem Top-Down-Konsens unter den Branchenakteuren und praktischen, realen Anwendungen hervorgehen.

Anwendungsfälle und Industriestandards

Beide Redner waren sich über die Bedeutung praktischer Anwendungsfälle und Industriestandards für die Zukunft der Tokenisierung einig.

„Es gibt mittlerweile mehrere Standards“, sagte Clausse. „Jeder versucht also, mit einzigartigen Standards zu arbeiten.“

Beide Redner nannten Beispiele für die Einhaltung von Industriestandards – wie die Tokenisierung kleiner Projekte für erneuerbare Energien durch Swift –, die nun effizienter und transparenter finanziert und verwaltet werden können. Sie betonten die Notwendigkeit einer Branchenzusammenarbeit und forderten die gesamte Kryptoindustrie auf, sich den Herausforderungen der Interoperabilität zu stellen.