Während australische Medienunternehmen weiterhin auf KI-Technologie setzen, um allgemeinere und vereinfachte Nachrichteninhalte zu produzieren, stehen die Australier Artikeln, die durch generative künstliche Intelligenz erstellt werden, eher skeptisch gegenüber.

Die Technologie der generativen künstlichen Intelligenz (KI) erlangte erstmals Ende 2022, Anfang 2023 Bekanntheit, als ein Unternehmen aus dem Silicon Valley namens OpenAI seinen Chatbot ChatGPT auf den Markt brachte und sein Text-zu-Bild-Generator-Modell DALL-E vorstellte.

Negative Auswirkungen auf das Vertrauen

Wie aus der jüngsten Umfrage der Bundesregierung hervorgeht, an der in den letzten Monaten des Jahres 2023 rund 5.000 Australier teilnahmen, waren 61 Prozent der Befragten mit KI vertraut, und etwa die Hälfte von ihnen hat diese Technologie bereits genutzt.

Allerdings herrschte gegenüber dem Einsatz dieser Technologie in Nachrichteninhalten eine äußerst negative Haltung.

Erstaunlicherweise gaben fast 80 % der Befragten an, dass sie über eine bestimmte Nachricht sehr verärgert wären, wenn bekannt würde, dass sie vollständig von generativer künstlicher Intelligenz geschrieben wurde. Selbst wenn eine Geschichte nur mit Hilfe künstlicher Intelligenz geschrieben worden wäre, wäre das Vertrauen der Hälfte (ungefähr 50 %) dieser australischen Bürger immer noch negativ.

Den größten Anlass zur Sorge gab jedoch die Wahrnehmung, dass KI-Modelle auf Daten aus unbestätigten oder unzuverlässigen Quellen zurückgreifen, gefolgt von der Frage der Integrität und der Annahme, dass Menschen in der Lage sind, Ethik und Verantwortung in die Nachrichten zu bringen.

Forderung nach Transparenz

Ungefähr 95 Prozent der Befragten, die über diese Technologie Bescheid wissen, sprachen sich dafür aus, den Menschen Informationen über den Umfang der von generativer KI erstellten Nachrichten zukommen zu lassen. Diese kamen auf, nachdem sich Channel Nine bei einer Abgeordneten aus Victoria entschuldigt hatte, als der Sender bereits im Januar ein digital verändertes Foto veröffentlichte, auf dem sie mit großen Brüsten und einem freizügigeren Outfit abgebildet war. Die Veränderungen wurden dem „generativen Expand“-Tool von Photoshop zugeschrieben, das KI verwendet, um die Bilder auszufüllen, während sie in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden, wie Nine News erwähnte.

Der Chef von News Corp, einem der größten Nachrichtenanbieter Australiens und Teil des globalen Konzerns, sagte im November: „Wir arbeiten daran, das Beste aus unseren Premium-Inhalten für KI herauszuholen und führen fortgeschrittene Gespräche, von denen wir erwarten, dass sie erhebliche Einnahmen bringen.“

Reaktion der Regierung und regulatorischer Ausblick

Im Februar gründete die Bundesregierung eine interne Expertengruppe für künstliche Intelligenz. Ziel der Gruppe war es, die Risiken und Grenzen dieser Spitzentechnologie zu ermitteln. Allerdings hat sie noch keine Regeln für deren Nutzung erarbeitet.

Quelle: Australian Associated Press