Der Preis der führenden Kryptowährung Bitcoin hat gegen Ende des Septembers die Marke von 66.000 US-Dollar überschritten und scheint damit seine historisch schwache Performance für diesen Monat inmitten einer Welle von Zinssenkungen und eines steigenden „Coinbase-Prämienwerts“ zu überwinden.

In einem auf der Microblogging-Plattform X (früher bekannt als Twitter) geteilten Beitrag stellte Julio Moreno, Forschungsleiter bei CryptoQuant, fest, dass die Nachfrage in den USA zum Anstieg des BTC-Preises auf 65.000 Dollar beigetragen habe, was durch den wachsenden Coinbase Premium Index belegt werde.

Der Coinbase Premium Index ist ein Indikator, der die Preislücke zwischen dem BTC/USD-Handelspaar von Coinbase und dem BTC/USDT-Paar von Binance zeigt. Wenn die Prämie positiv ist, zeigt dies, dass der Kaufdruck an der Börse zunimmt.

Eine stark reduzierte Prämie deutet auf einen schwachen Kaufdruck seitens amerikanischer Anleger hin, ein Trend, der mit früheren Tiefstständen des Bitcoin-Preises zusammenfiel.

Aufgrund der höheren Nachfrage in den USA stieg Bitcoin heute auf 65.000 US-Dollar. Die Coinbase-Prämie stieg auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. pic.twitter.com/YhJItIGNvY

— Julio Moreno (@jjcmoreno) 27. September 2024

Laut CCData ist die Performance der Kryptowährung im September zwischen 2010 und 2023 im Durchschnitt um 4,51 % gefallen, was den Monat mit der schlechtesten Performance aller Zeiten darstellt. Im Gegensatz dazu weisen April und November normalerweise die höchsten durchschnittlichen Renditen auf.

Sowohl die US-Notenbank Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Chinesische Volksbank (CBP) haben im September ihre Kreditkosten gesenkt, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dieser Schritt stieß bei den Anlegern auf positive Resonanz und ließ die Preise für Aktien, Gold und andere Vermögenswerte in die Höhe schnellen.

Wie berichtet hat der Goldpreis nach einem Anstieg von über 30 % in diesem Jahr einen neuen historischen Höchststand von fast 2.700 USD pro Unze erreicht. Damit verzeichnet er die beste Performance in diesem Jahrhundert, während die Geldmenge M2 in den USA einen neuen Höchststand erreicht.

Die Geldmenge M2, die das im Umlauf befindliche physische Bargeld, Spareinlagen und Termineinlagen sowie Geldmarktfonds umfasst, ist seit Februar jeden Monat gewachsen und liegt laut Trading Economics nun bei 21,2 Billionen US-Dollar.

Insbesondere hat die Société Générale aufgrund geopolitischer Risiken und einer schwächelnden Entwicklung des Rohstoffmarkts ihre Rohstoffallokation zu 100 % auf Gold umgestellt.

Die französische Bank erhöhte ihre Goldbestände auf 7 % ihrer gesamten Vermögensallokation, was einem Anstieg von 40 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Diese Hinwendung zu Gold signalisiert ein wachsendes Vertrauen in das gelbe Metall als sichere Anlage angesichts der anhaltenden Unsicherheiten auf den globalen Märkten.

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