HSBC Australien hat beschlossen, ab gestern keine Kundenzahlungen an Kryptowährungsbörsen mehr zu leisten. Die Bank kündigte die Änderung per E-Mail an und erklärte:

„Ab dem 24. Juli 2024 wird HSBC zu Ihrem Schutz Zahlungen von Bankkonten und Kreditkarten blockieren, von denen wir vernünftigerweise annehmen, dass sie an Kryptowährungsbörsen getätigt werden.“

Die Bank verwies auf einen Bericht, wonach Australier allein im vergangenen Jahr bis zu 171 Millionen Dollar durch Anlagebetrug verloren hätten.

Auch Australiens Finanzaufsichtsbehörden schlagen Alarm wegen Kryptowährungen. Sie haben Kryptowährungen als potenzielle Brutstätte für Geldwäsche identifiziert.

Laut diesen Behörden sind Kryptowährungen, die für Zahlungen verwendet werden, besonders anfällig. Sie stufen das Risiko derzeit als mittel ein, erwarten jedoch, dass es in einigen Jahren steigen wird.

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Auch die australische Steuerbehörde (ATO) engagiert sich zunehmend. Sie hat begonnen, personenbezogene Daten und Transaktionsdaten von Kryptowährungsbörsen zu sammeln und deckt dabei rund 1,2 Millionen Konten ab.

Das Ziel? Diejenigen zu erwischen, die ihre Krypto-Aktivitäten nicht genau melden. Dazu gehört nicht nur der Handel und Verkauf von Kryptowährungen, sondern sogar deren Verwendung für alltägliche Einkäufe.

Das ATO ist hinter Details wie Geburtsdaten, Kontaktdaten und Social-Media-Profilen sowie Transaktionsdaten wie Bankkontonummern und Wallet-Adressen her.

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In Australien werden Kryptowährungen steuerlich als Vermögenswerte und nicht als Fremdwährung behandelt. Das bedeutet, dass Sie Kapitalertragsteuer zahlen müssen, wenn Sie mit dem Verkauf oder Handel von Kryptowährungen Geld verdienen.

Für viele kann diese Steuerlast ein kleiner Schock sein, insbesondere wenn sie die Regeln nicht kennen.

Trotzdem ist die Popularität von Kryptowährungen in Australien ungebrochen. Ein Bericht des Finanzministeriums zeigt, dass in den letzten drei Jahren über 800.000 Australier an Kryptowährungstransaktionen beteiligt waren.

Das Wachstum ist enorm, allein im Jahr 2021 wurde ein Aktivitätsanstieg von 63 % gemeldet. Etwas überraschend ist, dass die Australier auch bei der Einführung von Memecoins führend sind.