Laut CoinDesk wird Celsius eine zweite Verteilung der Mittel an seine Gläubiger einleiten, wie in einem Gerichtsdokument vom 27. November beschrieben. Die Verteilung wird sich auf insgesamt 127 Millionen US-Dollar belaufen, die entweder in Bitcoin (BTC) oder USD bereitgestellt werden und auf fünf Gläubigerklassen aufgeteilt werden. Diese Klassen umfassen Einlagenforderungen von Privatkreditnehmern, allgemeine Ansprüche auf Verdienst, Einbehaltungsforderungen, unbesicherte Kreditforderungen und allgemeine unbesicherte Forderungen. Jeder berechtigte Gläubiger wird voraussichtlich 60,4 % des Wertes seiner Forderung zum Zeitpunkt des Antragsdatums erhalten.
Diese Entwicklung folgt auf Celsius‘ Ausstieg aus dem Insolvenzverfahren nach Chapter 11 im Januar dieses Jahres. Anschließend stellte das Unternehmen am 29. Februar den Betrieb seiner Mobil- und Webanwendungen ein und leitete den Prozess der Rückzahlung an die Gläubiger ein. Zusätzlich zur finanziellen Entschädigung erhielten einige Gläubiger Anteile an Ionic Digital, einem Unternehmen, das aus Celsius‘ reorganisiertem Bergbaugeschäft hervorgegangen ist. Die bevorstehende Ausschüttung ist eine Fortsetzung der Bemühungen des Unternehmens, seinen Verpflichtungen nach einer erheblichen Auszahlung im August nachzukommen. In diesem Zeitraum hat Celsius über 2,53 Milliarden Dollar an mehr als 251.000 Gläubiger ausgezahlt, was etwa zwei Drittel aller berechtigten Gläubiger und etwa 93 % des berechtigten Wertes abdeckt.
Celsius hatte am 13. Juli 2022 nach dem Zusammenbruch seines Geschäfts erstmals Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Der ehemalige CEO des Unternehmens, Alex Mashinsky, trat im September 2022 zurück und wurde anschließend wegen Betrugs festgenommen. Sein Prozess soll im Januar 2025 in den USA stattfinden. Darüber hinaus bekannte sich Roni Cohen-Pavon, der ehemalige Chief Revenue Officer bei Celsius, im vergangenen Jahr der Marktmanipulation und des Betrugs schuldig; die Urteilsverkündung wird nächsten Monat erwartet. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurde außerdem ein Vergleich mit den US-Behörden in Höhe von 4,7 Milliarden US-Dollar wegen Betrugsvorwürfen erzielt, was einen wichtigen Schritt bei den Reorganisationsbemühungen des Unternehmens darstellt.