Die nigerianische Regierung hat über die National Information Technology Development Agency (NITDA) Pläne zur Einrichtung von Forschungszentren in den sechs geopolitischen Zonen des Landes vorgestellt, die sich auf neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), das Internet der Dinge (IoT) und Blockchain konzentrieren.

Laut lokalen Medien wurde diese Initiative von NITDA-Generaldirektor Kashifu Inuwa während der Eröffnung der IoT West Africa Conference in Lagos angekündigt. Inuwa, vertreten durch NITDA-Direktor für Unternehmensplanung und -strategie, Aristotle Onumo, betonte das Engagement der Agentur für die Entwicklung eines starken Ökosystems für die Technologieforschung.

Forschungszentren sollen Innovationen vorantreiben

Die geplanten Forschungszentren werden sich auf kritische Bereiche konzentrieren, darunter IoT, Blockchain-Technologie, unbemannte Luftfahrzeuge (UAV), additive Fertigung, KI und Robotik. Inuwa sagte:

„Wir gründen eine Zweckgesellschaft, die sich mit diesen Schlüsselbereichen befasst und in den sechs geopolitischen Zonen Nigerias Forschungszentren aufbaut, die sich auf diese sechs Schlüsselbereiche der aufkommenden Technologien konzentrieren.“

Neben der Forschungsförderung möchte NITDA nigerianische Startups bei der Entwicklung von Produkten unter Verwendung dieser neuen Technologien unterstützen. Die Agentur plant die Einrichtung von Innovations-Sandboxen, um Startups bei der Entwicklung von Anwendungsfällen, der Gründung von Unternehmen und der Markteinführung ihrer Produkte zu unterstützen.

NITDA spielt auch eine zentrale Rolle bei der Förderung von Talenten im Rahmen des 3 Million Technical Talent (3MTT)-Programms der nigerianischen Regierung. Ziel ist es, sicherzustellen, dass bis 2027 drei Millionen Nigerianer technisch geschult und befähigt sind.

Afrikas nächstes Silicon Valley

Inuwa räumte ein, dass einige ausgebildete Fachkräfte das Land verlassen könnten, was zu Nigerias Talentexporten beitragen und durch erhöhte Überweisungen den Devisenaustausch ankurbeln würde. Shitij Taneja, Geschäftsführer von Vertex Next, den Organisatoren der IoT West Africa-Konferenz, betonte Nigerias Potenzial als „Afrikas nächstes Silicon Valley“.

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Als entscheidende Faktoren nannte er die große Jugendbevölkerung des Landes und das lebendige Startup-Ökosystem. Die Konferenz, die zusammen mit dem Africa Data Center und der Cloud Expo Africa stattfindet, zielt darauf ab, Investoren für nigerianische Startups zu gewinnen, die sich auf neue Technologien konzentrieren.

Die Vereinigten Staaten und Nigeria haben kürzlich angekündigt, dass sie Gespräche über die digitale Wirtschaft, neue Technologien und KI führen wollen, um mögliche Partnerschaftsmöglichkeiten auszuloten. Ziel dieser Gespräche ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stärken und eine engere Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu fördern.

Die nigerianische Regierung hat zudem ihr erstes mehrsprachiges Großsprachenmodell (LLM) eingeführt und strebt damit eine Führungsposition bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) in Afrika an.

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