• JPMorgan sagte, dass die Kryptomärkte aufgrund des potenziellen Verkaufsdrucks der Gläubiger von Mt. Gox im Juli mit Abwärtsrisiken konfrontiert seien.

  • Die Gläubiger werden voraussichtlich 142.000 Bitcoin erhalten und es gibt Bedenken, dass einige ihre Token sofort nach Erhalt wieder abstoßen werden, heißt es in dem Bericht.

  • Die Bank sagte, dass im August mit einer Erholung der Kryptomärkte zu rechnen sei.

Die Kryptowährungsmärkte seien im Juli aufgrund des potenziellen Verkaufsdrucks der Gläubiger der nicht mehr existierenden Bitcoin-Börse Mt. Gox mit Abwärtsrisiken konfrontiert, teilte JPMorgan (JPM) am Mittwoch in einem Forschungsbericht mit.

Der Treuhänder der Börse Mt.Gox sagte Anfang dieser Woche, dass er die Rückzahlungen an die Gläubiger im Juli vornehmen werde. JPMorgan merkt an, dass die Ankündigung die Kryptomärkte verunsichert hat, da man befürchtet, dass einige Gläubiger ihre Bitcoins im Juli abstoßen werden, sobald sie sie erhalten. Die Gläubiger werden voraussichtlich 142.000 Bitcoins im Wert von etwa 9 Milliarden Dollar zum aktuellen Kurs erhalten.

„Diese Befürchtung ist angesichts des jüngsten Verhaltens der Gemini-Gläubiger berechtigt, von denen angenommen wird, dass sie einen Teil der in den letzten Wochen erhaltenen Krypto-Assets liquidiert haben“, schrieben Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou.

Die Bank sagte, angesichts der negativen Preisentwicklung auf den Kryptomärkten seit dem 29. Mai könne man „davon ausgehen, dass einige Gläubiger von Gemini, bei denen es sich größtenteils um Privatkunden handelt, in den letzten Wochen zumindest teilweise Gewinne erzielt haben“. Gemini gab am 29. Mai bekannt, dass seine Gemini Earn-Nutzer nach der Einigung mit Genesis alle ihre digitalen Vermögenswerte in Form von Sachleistungen zurückerhalten hätten.

JPMorgan weist darauf hin, dass für die Rückzahlung an die Gläubiger von Mt. Gox zwar eine Frist im Oktober gilt, die meisten Rückzahlungen jedoch voraussichtlich im Juli erfolgen werden.

Sollten die meisten Liquidationen durch die Gläubiger von Mt. Gox tatsächlich im Juli stattfinden, dürfte es auf den Kryptomärkten im nächsten Monat zu einem Ausverkauf kommen, der sich dann im August aber wieder erholt, heißt es in dem Bericht.

Barzahlungen an die Gläubiger der bankrotten Kryptobörse FTX, die irgendwann nach dem 7. Oktober erwartet werden, könnten die Märkte stützen, aber das Problem sei, dass zwischen möglichen Verkäufen der Mt. Gox-Gläubiger und einer Reinvestition der FTX-Gläubiger später im Jahr eine Lücke von etwa drei Monaten liege, hieß es in dem Bericht weiter.

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