Berichten zufolge erwägt Italien im Rahmen seiner Maßnahmen zur Eindämmung von Marktmanipulationen eine Erhöhung der Geldstrafen für Kryptokriminalität.

Wie Reuters unter Berufung auf einen Dekretsentwurf erfuhr, erwägt die italienische Regierung härtere Strafen für diejenigen, die den Kryptomarkt manipulieren.

Der Gesetzesentwurf würde, wenn er angenommen wird, Geldstrafen zwischen 5.000 und 5 Millionen Euro (5.400 bis 5,4 Millionen US-Dollar) für Straftaten wie Insiderhandel, unbefugte Weitergabe von Insiderinformationen und Marktmanipulation vorsehen. Das Dekret bestimmt die Bank von Italien und die Marktaufsichtsbehörde Consob als Hauptaufsichtsbehörde für Kryptoaktivitäten mit dem Auftrag, die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten und das ordnungsgemäße Funktionieren der Märkte sicherzustellen.

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Anfang 2023 betonte die italienische Zentralbank die Notwendigkeit eines starken und risikobasierten Regulierungsrahmens für Stablecoins, um ein mögliches Worst-Case-Szenario eines destabilisierenden „Runs“ auf diese digitalen Vermögenswerte abzuwenden. Die Finanzaufsichtsbehörde betonte insbesondere die Notwendigkeit regulatorischer Aufmerksamkeit, insbesondere gegenüber Stablecoin-Emittenten, da diese eng mit dem dezentralen Finanzwesen verbunden sind.

Später kündigte die italienische Zentralbank die Schaffung eines Aufsichtsumfelds im Vorgriff auf die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) an, den kommenden Regulierungsstandards der Europäischen Union für die Kryptoindustrie.

Es bleibt jedoch unklar, ob dieser Aufsichtsrahmen vollständig umgesetzt wurde. Damals stellte Ignazio Visco, der damalige Gouverneur der Bank von Italien, fest, dass die Umfragen der Zentralbank darauf hindeuteten, dass nur etwa 2 % der italienischen Haushalte „durchschnittlich bescheidene Mengen“ an Kryptowährungen besaßen, wobei auch die Exposition italienischer Finanzintermediäre zum Kryptomarkt sehr begrenzt sei.

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