Die Schweizerische Nationalbank treibt ihr Pilotprojekt für einen digitalen Franken voran und verlängert es um mindestens zwei weitere Jahre.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat beschlossen, ihr Pilotprogramm zur Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) mindestens bis 2026 zu verlängern, berichtet Bloomberg unter Berufung auf SNB-Direktoriumsmitglied Antoine Martin.
Das Pilotprojekt sollte ursprünglich am 30. Juni abgeschlossen werden, doch im Laufe der Zeit sollen weitere Finanzinstitute einbezogen werden, sagte Martin und fügte hinzu, dass CBDC für den Großhandel „für ein breiteres Spektrum an Finanztransaktionen verfügbar gemacht werden kann“. Bisher sind an dem Pilotprojekt sechs Geschäftsbanken beteiligt, darunter die UBS Group AG und die Commerzbank AG, die mit dem Schweizer Börsenanbieter SIX zusammenarbeiten.
„Der künftige Erfolg des Pilotprojektes wird maßgeblich davon abhängen, ob neue Finanzmarktteilnehmer hinzukommen, das Transaktionsvolumen steigt und ob zusätzliche Finanzmarkttransaktionen über diese Plattform abgewickelt werden.“
Antoine Martin
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Martin merkte jedoch an, dass die Entscheidung zur Verlängerung des Pilotprojekts „keine Verpflichtung seitens der SNB darstellt, CBDC oder digitale SNB-Rechnungen dauerhaft einzuführen.“
Während des Versuchs gab die SNB Geld auf einer Blockchain aus, sodass Finanzinstitute den tokenisierten Vermögenswert für Transaktionen mit der Zentralbank verwenden konnten. Anders als bei auf den Einzelhandel ausgerichteten CBDC-Pilotprojekten, wie sie etwa in China zu beobachten sind, ist der digitale Franken nur auf institutionelle Transaktionen beschränkt.
Bloomberg wies darauf hin, dass der digitale Franken bereits praktische Anwendungsmöglichkeiten bewiesen habe. So sei er beispielsweise bei der Abwicklung von mindestens fünf Anleiheemissionen an der digitalen Börse der SIX in Zürich zum Einsatz gekommen, darunter bei der Abwicklung einer bedeutenden Anleihe der Weltbank im Wert von 226 Millionen Dollar zu Beginn dieses Monats.
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