• Analyst Miles führt die derzeitige Underperformance der Altcoins auf die zunehmende Streuung der Altcoins zurück.

  • Während des Bullenlaufs 2021 investierten Risikokapitalgeber massiv in neue Kryptoprojekte, was zu einem Anstieg der Token führte.

  • Vorgeschlagene Lösungen: Deutscher schlägt vor, dass Börsen eine bessere Token-Verteilung erzwingen.

Kryptoanalyst Miles Deutscher warnt vor einem wachsenden Problem auf dem Kryptowährungsmarkt: der Altcoin-Dispersion. In einem kürzlichen Beitrag auf X (ehemals Twitter) identifizierte Deutscher dieses Phänomen als Hauptursache für die Underperformance von Altcoins und stellte fest, dass eine Lösung noch nicht in Sicht sei.

Es beginnt sich ein GROßARTIGER grundlegender Fehler in der Kryptowelt abzuzeichnen. Er ist der Hauptgrund, warum Altcoins in diesem Zyklus unterdurchschnittlich abschneiden. Und derzeit scheint es keine Lösung zu geben. Ich habe gerade alle Daten durchforstet (was ich gefunden habe, war schockierend). 🧵: Wie die Zerstreuung von Altcoins die Kryptowelt tötet. 👇

— Miles Deutscher (@milesdeutscher) June 18, 2024

Im Bullenlauf 2021 erlebte der Kryptomarkt einen deutlichen Aufschwung, der vor allem durch frische Liquidität getrieben wurde. Während dieser Phase investierten Risikokapitalgeber (VCs) massiv in neue Projekte und profitierten von den günstigen Marktbedingungen. Deutscher erklärte, dass dieser Zufluss an Mitteln eine bei VCs übliche „natürliche kapitalistische Reaktion“ sei. Er erklärte:

„Für diejenigen, die private Märkte nicht verstehen, lässt sich Folgendes vereinfachen: Ein VC investiert Kapital in ein Projekt in einem frühen Stadium (normalerweise 6 Monate – 2 Jahre vor dem Start), zu einer normalerweise niedrigeren Bewertung (mit angehängter Vesting-Klausel).“

Die niedrigen Einstiegspunkte und der potenziell hohe Return on Investment (ROI) führten zu einem sprunghaften Anstieg neuer Krypto-Startups. Allein zwischen 2021 und 2022 verdreifachte sich die Gesamtzahl der Krypto-Token von 443.513 auf 1.149.763 und stieg im Jahr 2024 weiter auf 2.522.209. Dieser Anstieg der Token hat den Angebotsdruck auf dem Markt erhöht.

Deutscher betonte die Notwendigkeit einer höheren Liquidität im Kryptobereich und verwies auf die Tendenz zum privaten Markt. Anders als Risikokapitalgeber, die von Investitionen in der Frühphase und potenziell hohen Renditen profitieren, haben Kleinanleger Schwierigkeiten, nennenswerte Gewinne zu erzielen.

Im Jahr 2021 könnten Kleinanleger mit neuen Token potenziell hohe Renditen erzielen. Im aktuellen Zyklus werden die meisten neuen Token jedoch mit hohen Bewertungen auf den Markt gebracht, was wenig Spielraum für Preissteigerungen lässt.

Deutscher schlug mehrere Maßnahmen vor, um das anhaltende Problem anzugehen. Der Analyst forderte die Börsen auf, eine verbesserte Token-Verteilungsstrategie durchzusetzen und tote Projekte zu dekotieren, um wertvolle Liquidität freizugeben.

Darüber hinaus könnten Projektteams die Community-Zuteilung priorisieren und die Anzahl der Umfragen für echte Marktteilnehmer erhöhen. Darüber hinaus sollten beim Start höhere Prozentsätze an Token freigeschaltet werden, mit Mechanismen zur Verhinderung von Preismanipulationen.

Trotz der aktuellen Herausforderungen glaubt Deutscher, dass sich der Markt letztendlich durch positive Katalysatoren wie einen Bitcoin-Preisanstieg, die Zulassung eines Ethereum-ETF oder makroökonomische Veränderungen selbst korrigieren wird.

Der Beitrag „Warum Ihre Lieblings-Altcoin möglicherweise in Schwierigkeiten steckt: Das Dispersionsdilemma“ erschien zuerst auf Coin Edition.