Ein Kryptowährungsinvestor erlebte eine Sicherheitsverletzung, die zum Verlust von rund 1 Million US-Dollar auf seinem Binance-Konto führte. Der Vorfall ereignete sich, ohne dass der Hacker das Kontopasswort oder die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) benötigte, und setzte eine ausgeklügelte „Counter-Trading“-Technik ein, die den Markthandel manipulierte.

Als das Opfer den Einbruch gemeinsam mit einer Sicherheitsfirma untersuchte, stellte es fest, dass ein verdeckter Ermittler aus der Kryptowährungs-Community für den Diebstahl verantwortlich war. Der Agent nutzte eine scheinbar harmlose Chrome-Erweiterung, die ihm von vertrauenswürdigen Personen empfohlen wurde, um die Handelssitzung des Opfers zu kapern und nicht autorisierte Transaktionen auszuführen.

Ich wurde Opfer eines verdeckten Ermittlers im Währungskreis. Die 1 Million Dollar auf meinem Binance-Konto sind bis heute verwirrt. Das sind fast alle meine Ersparnisse der letzten Jahre. … pic.twitter.com/sSNUTXFZsc

– Nakamao🫡 (@CryptoNakamao) 3. Juni 2024

Wie der Angriff ausgeführt wurde

Der Hacker manipulierte das Konto des Opfers, indem er Web-Cookies entführte, um die Kontrolle zu erlangen. Anschließend kauften und verkauften sie aggressiv Kryptowährungen in Handelspaaren mit geringer Liquidität und erzeugten so künstliche Marktbewegungen. Das Konto des Opfers zeigte große Käufe in QTUM/BTC, DASH/BTC, PYR/BTC, ENA/USDC und NEO/USDC, was deren Preise erheblich veränderte.

Trotz sofortiger Meldung an Binance wurde die Reaktion der Plattform wegen ihrer Langsamkeit und Ineffizienz kritisiert. Die gestohlenen Gelder wurden schnell von der Börse abgezogen, bevor irgendwelche Präventivmaßnahmen ergriffen werden konnten, was erhebliche Bedenken hinsichtlich des Risikomanagements und der Sicherheitsprotokolle der Börse aufkommen ließ.

Weitere Untersuchungen enthüllten die Rolle des Chrome-Plugins „Aggr“, das heimlich Benutzerdaten sammelte und Session Hijacking ermöglichte. Obwohl die Plattform durch eine frühere Sicherheitswarnung über das Plugin Bescheid wusste, wurde die potenzielle Bedrohung den Benutzern nicht umgehend mitgeteilt.