[Bitcoin oder Bitcoin Cash? Vitalik Buterin taucht tief in den Blockgrößenkrieg ein]
Ein Blockgrößenkrieg innerhalb der Bitcoin-Community löste eine Spaltung aus, die 2017 zur Gründung von Bitcoin Cash (BCH) führte. Die zentrale Frage in dieser Debatte ist, ob die Blockgrößenbeschränkung von 1 MB erhöht werden soll, um mehr Transaktionen zu ermöglichen. Die Spaltung bleibt auch sieben Jahre später relevant.
Ethereum-Gründer Vitalik Buterin teilte kürzlich in einem Blogbeitrag seine Gedanken zum Blockgrößenkrieg mit. Buterin bietet seine einzigartige Perspektive auf die Debatte an, nachdem er zwei Bücher gelesen hat, die unterschiedliche Perspektiven präsentierten.
Die beiden Bücher sind „The Blocksize War“ von Jonathan Bier und „Hijacking Bitcoin“ von Roger Ver und Steve Patterson. Biers Buch vertritt die Small-Block-Perspektive, während das Buch von Ver und Patterson die Big-Block-Perspektive unterstützt.
Buterin wies darauf hin, dass sich die beiden Seiten in grundlegenden Fragen einig seien: Die kleinen Blocker legten Wert auf die Bequemlichkeit des Betriebs von Knoten, während die großen Blocker niedrigere Transaktionsgebühren betonten. Die beiden Beschreibungen der zugrunde liegenden Probleme unterscheiden sich jedoch erheblich.
Laut Bier vertritt die Small-Block-Fraktion Nutzer gegen mächtige Gruppen, die versuchen, die Kette zu kontrollieren. Ver hingegen stellt die Big-Block-Fraktion als eine Person dar, die Nutzer vor selbsternannten Hohepriestern und gewinnorientierten Konzernen schützt.
Buterin unterstützte zunächst die großen Blockierer und argumentierte, dass ihr Versprechen auf die ursprüngliche Rolle von Bitcoin als digitales Bargeld gerechtfertigt sei. Er hinterfragt auch das „Nutzerkonsens“-Narrativ der Small Blocker und kritisiert deren Zensur von Einwänden in sozialen Medien, was im Einklang mit Vers Buch steht.
Allerdings wies Buterin auch auf Mängel der Big-Block-Fraktion hin, etwa auf die Unfähigkeit, sich auf Blockgrößenbeschränkungen zu einigen. Er hält das Argument der Big-Block-Fraktion, dass Bergleute Bitcoin kontrollieren sollten, für falsch und kritisiert deren technische Inkompetenz, was mit Biers Buch übereinstimmt.
Am 1. Juni erwähnte Sal the Agorist die Blockgrößendebatte über den A-Big-Block-Unterstützer.
Buterin beschreibt den Blockgrößenkrieg als eine „einseitige Fähigkeitsfalle“, bei der eine Seite fähige Leute monopolisiert, aber eine enge Perspektive fördert.Die andere Seite erkannte zwar das Problem, schaffte es jedoch nicht, die technischen Fähigkeiten zu entwickeln, um ihre Vision umzusetzen.
Er betonte die Bedeutung neuer Technologien für die Entschärfung politischer Spannungen und nannte einige Beispiele aus der Entwicklung von Ethereum. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit von Bitcoin, ein technologisch fortschrittliches Ökosystem zu werden, und betonte die Lehren, die Ethereum aus den Erfahrungen von Bitcoin gezogen hat.
Abschließend empfiehlt Buterin, diese beiden Bücher zu lesen, um diesen entscheidenden Moment in der Geschichte von Bitcoin zu verstehen. Er betonte, dass die Lehren aus dem Blockgrößenkrieg nicht nur auf Bitcoin anwendbar seien, sondern auch für andere digitale Gemeinschaften, die ihre eigenen Visionen verwirklichen wollen, von großer Bedeutung seien.