• Trotz landesweitem Verbot decken chinesische Behörden illegale Kryptowährungen in Milliardenhöhe auf.

  • Untergrundbanken und illegale Börsen florieren, während Chinas Vorgehen gegen Kryptowährungen ins Stocken gerät.

  • In den zwölf Monaten bis Juni 2023 flossen Kryptowährungen im Wert von etwa 86 Milliarden US-Dollar nach China.

Jüngste Entwicklungen in China deuten darauf hin, dass Kryptowährungen trotz eines bestehenden Verbots durch die Regierung weiterhin verwendet werden. Mehrere Razzien der chinesischen Polizei deckten die Verwendung von Kryptowährungen für illegale Transaktionen im Wert von mehreren Milliarden Dollar auf.

Ein Bloomberg-Bericht enthüllte, dass die Polizei in China im Mai eine Untergrundbank entdeckte, die mit illegalen Überweisungen im Wert von 13,8 Milliarden Yuan oder 1,9 Milliarden Dollar in Verbindung stand. Sie deckten eine Bande auf, die in den nicht autorisierten Umtausch von etwa 2 Milliarden Yuan und mehrere illegale Geldtransfers im Wert von über 1 Milliarde Yuan verwickelt war.

Das Ergebnis dieser Entdeckungen lässt darauf schließen, dass viele chinesische Händler aktiv am Kryptowährungsmarkt teilnehmen. Darüber hinaus hat die Polizei die Verdächtigen in der Umgebung von Peking, der nordöstlichen Provinz Jilin und der Stadt Chengdu im Südwesten ausfindig gemacht, was die Möglichkeit einer landesweit weit verbreiteten Praxis nahelegt.

Es ist erwähnenswert, dass es zwei Jahre her ist, seit die chinesischen Behörden ein Verbot von Kryptowährungstransaktionen innerhalb der Landesgrenzen verhängt haben. Als Gründe für das Kryptoverbot nannte die Regierung Geldwäsche, Währungsabflüsse und Umweltschäden durch energieintensives Bitcoin-Mining.

Es besteht jedoch die Überzeugung, dass chinesische Bürger immer noch mit digitalen Vermögenswerten zu tun haben. Während viele sie angesichts sinkender Immobilienpreise als alternative Investition nutzen, nutzen andere Kryptowährungen als Kanal, um die Beschränkungen für Auslandsüberweisungen zu umgehen.

In einer Erklärung stellte Chengyi Ong, APAC-Politikchef bei Chainalysis Inc., fest, dass in China weiterhin eine erhebliche Menge an Krypto-Aktivitäten stattfindet. Laut Ong könnte dies darauf zurückzuführen sein, dass das Verbot nicht strikt durchgesetzt wird. Dennoch räumte er ein, dass die dezentrale und Peer-to-Peer-Natur der Krypto-Aktivitäten dazu beitragen könnte.

Wie Chainalysis berichtete, flossen in den zwölf Monaten bis Juni 2023 Kryptowährungen im Wert von etwa 86 Milliarden US-Dollar nach China. Das Blockchain-Unternehmen räumte ein, dass es sich dabei um beträchtliche Mengen handele, auch wenn diese deutlich unter dem Niveau vor dem Verbot lägen.

Der Beitrag „Chinas hartes Vorgehen gegen Kryptowährungen scheitert? Milliarden illegaler Transaktionen aufgedeckt“ erschien zuerst auf Coin Edition.