In einem kürzlichen Forenbeitrag äußerte der renommierte finnisch-amerikanische Softwareentwickler Linus Torvalds, der vor allem als Entwickler des Linux-Betriebssystems bekannt ist, seine Skepsis gegenüber Kryptowährungen.

Linus Torvalds ist ein bekannter finnisch-amerikanischer Softwareentwickler, der vor allem für die Entwicklung des Linux-Betriebssystems bekannt ist. Torvalds wurde am 28. Dezember 1969 in Helsinki, Finnland, geboren und zeigte schon früh Interesse an Computern und Programmierung. Er absolvierte einen Master-Abschluss in Informatik an der Universität Helsinki, wo er mit der Arbeit an dem begann, was später Linux werden sollte.

1991 begann Torvalds als persönliches Projekt mit der Entwicklung von Linux. Ursprünglich sollte es eine kostenlose Alternative zu MINIX sein, einem Unix-ähnlichen Betriebssystem für Bildungszwecke. Am 25. August 1991 kündigte Torvalds sein Projekt in einer Usenet-Newsgroup an und lud andere ein, Beiträge zu leisten. Dieser kollaborative Ansatz zog eine Community von Entwicklern an, die halfen, das System zu verbessern und zu erweitern.

Linux ist ein Open-Source-Betriebssystem, d. h. sein Quellcode ist für jedermann frei verfügbar und kann von jedem eingesehen, geändert und verteilt werden. Diese Philosophie steht im Gegensatz zu proprietärer Software, bei der der Quellcode geheim gehalten wird. Der Open-Source-Charakter von Linux hat zu seiner weiten Verbreitung und Anpassung auf verschiedenen Plattformen und Geräten beigetragen, von Servern und Supercomputern bis hin zu Smartphones und eingebetteten Systemen.

Torvalds‘ Schöpfung hatte großen Einfluss auf die Technologiebranche und förderte die Entwicklung zahlreicher Distributionen oder „Distros“, die auf unterschiedliche Benutzeranforderungen zugeschnitten sind. Einige bekannte Distributionen sind Ubuntu, Fedora und Debian. Diese Variationen haben es Linux ermöglicht, in unterschiedlichsten Umgebungen erfolgreich zu sein, von Personalcomputern bis hin zu Unternehmensservern.

Neben Linux hat Torvalds auch andere wichtige Softwareprojekte ins Leben gerufen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Git, ein verteiltes Versionskontrollsystem, das 2005 entwickelt wurde. Git ist zu einem unverzichtbaren Tool für die Softwareentwicklung geworden und ermöglicht mehreren Entwicklern die effiziente Zusammenarbeit an Projekten.

Torvalds’ Beiträge haben ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter den Millennium Technology Prize 2012. Er ist weiterhin aktiv in der Linux-Community engagiert und überwacht die Entwicklung des Linux-Kernels, der Kernkomponente des Betriebssystems. Torvalds’ Arbeit hat die Welt der Technologie nachhaltig geprägt und veranschaulicht die Leistungsfähigkeit von Open-Source-Software und kollaborativer Entwicklung.

Am 17. Mai machte Torvalds in einem Beitrag auf den Real World Technologies Forums seine Haltung zu Kryptowährungen mehr als deutlich. Der Mastermind hinter Linux tat Kryptowährungen als nichts weiter als ein Mittel zum Betrug ab. Er verglich sie mit einem Ponzi-System, das davon lebt, „den nächsten Trottel anzuziehen, der den Geldbeutel trägt“. Torvalds verglich den Glauben an Kryptowährungen mit dem Glauben an den Weihnachtsmann, die Zahnfee oder den Osterhasen und betonte damit seine Skepsis hinsichtlich ihrer Legitimität und ihres Wertes.

Als ein Forumsnutzer ihn damit konfrontierte, ihm vorwarf, Kryptowährungen falsch zu verstehen, antwortete Torvalds mit einer scharfen Gegendarstellung. Sarkastisch forderte er den Nutzer auf, ihm Kryptowährungen „auf eine Art und Weise zu erklären“, schlug ihm aber vor, sich zunächst über Blockchains und die Verwendung kryptografischer Hashes zur Validierung von Ereignisketten zu informieren. Torvalds betonte, dass er schon lange vor dem Aufkommen von Bitcoin an bedeutenden kryptografischen Projekten beteiligt war. Er deutete außerdem an, dass der Ankläger einer der „Bagholder“ sein könnte, die versuchen, wertlose Vermögenswerte auf andere abzuwälzen, was seine kritische Sicht auf den Kryptowährungsmarkt unterstreicht.

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