Am 9. Mai gab das Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada (FINTRAC) bekannt, dass es Binance Holdings Limited eine Geldstrafe in Höhe von 6.002.000 CAD oder 4,4 Millionen US-Dollar auferlegt hat. Diese Strafe ist das Ergebnis mangelnder Einhaltung der Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT) durch Binance. Genauer gesagt sagte die Aufsichtsbehörde, dass Binance die Vorschriften zur Registrierung als ausländisches Gelddienstleistungsunternehmen (FMSB) und zur Meldung von Transaktionen mit Kryptowährungen über 10.000 US-Dollar nicht eingehalten habe.

Einzelheiten zur Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften

Im Zeitraum von Juni 2021 bis Juli 2023 stellte FINTRAC fest, dass Binance insgesamt 5.902 Transaktionen im Wert von jeweils 10.000 US-Dollar durchführte, die alle nicht wie erforderlich gemeldet wurden. Während dieser Zeit war Binance dabei, seinen Betrieb in Kanada aufgrund regulatorischer Hürden einzustellen, und gab bekannt, dass es den kanadischen Markt im Mai 2023 verlassen würde. Obwohl Binance mehrere Chancen erhielt, die Registrierungsauflagen zu erfüllen, wurden die von FINTRAC gesetzten Fristen nie eingehalten. Infolgedessen verstieß Binance gegen seine Registrierungspflichten, bis sein gesamter Betrieb am 25. September 2023 eingestellt wurde.

Größere rechtliche Herausforderungen

Über die FINTRAC-Strafe hinaus hatte Binance auch in anderen Rechtsräumen erhebliche rechtliche Probleme. Im November letzten Jahres einigte sich Binance mit den US-Regulierungsbehörden und zahlte 4,3 Milliarden Dollar Strafe wegen Compliance-Verstößen. Changpeng Zhao, CEO von Binance, trat im Rahmen der Einigung ebenfalls zurück, bekannte sich in einem der Anklagepunkte schuldig und wurde zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Darüber hinaus hat die Börse rechtliche Probleme in Nigeria, wo zwei ihrer Führungskräfte im März wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche festgenommen wurden. Berichten zufolge ist einer der Führungskräfte nach Kenia geflohen, und Interpol ist bereit, ihn für weitere Gerichtsverfahren, die am 17. Mai beginnen, nach Nigeria auszuliefern.