Microsoft entwickelt ein neues großes Sprachmodell namens MAI-1 und konkurriert damit mit OpenAI, Google und Anthropic. Laut einem Bericht von The Information wird das Projekt von Mustafa Suleyman, dem KI-CEO von Microsoft, geleitet. Der Zweck des neuen LLM-Modells ist noch nicht klar, aber es wird umfangreicher sein als zuvor veröffentlichte Open-Source-LLM-Modelle von Microsoft.

MAI-1, GPT4 oder Grok?

MAI-1 ist das erste interne LLM dieser Größenordnung. Es wird 500 Milliarden Parameter haben und damit eines der größten von Microsoft entwickelten Sprachmodelle sein. MAI-1 übertrifft alle Open-Source-Modelle, die der Technologiegigant entwickelt hat, einschließlich des kürzlich veröffentlichten Phi-3 Mini.

GPT4 soll seiner Laufgeschwindigkeit zufolge 1,74 Billionen Parameter haben. Grok-1 von Elon Musk hat 314 Milliarden Parameter und gilt als das größte Open-Source-LLM. DeepMind und Claude 3 haben die Anzahl der Parameter ihrer KI-Modelle nicht bekannt gegeben.

Warum MAI-1 bauen?

Es ist unklar, warum Microsoft ein neues LLM-Modell entwickelt und gleichzeitig 10 Milliarden Dollar in OpenAI investiert. Laut The Information hängt der Zweck von MAI-1 von seiner Leistung ab. Der Technologieriese wird das Modell mithilfe verschiedener Datenquellen trainieren und Nvidia-GPUs verwenden, um einen Servercluster aufzubauen.

Kevin Scott, der CTO von Microsoft, sagte auf LinkedIn, er sei sich nicht sicher, warum dies eine Neuigkeit sei; er bestätigte jedoch die Entwicklung von MAI-1.

Quelle: LinkedIn

Microsoft übernimmt die Führung im KI-Rennen und hat die Technologie von OpenAI in seine Produkte integriert, darunter Copilot und Dynamics 365 AI. The Information berichtete, dass Microsoft MAI-1 möglicherweise bereits auf seiner Entwicklerkonferenz Build später in diesem Jahr vorstellen wird. Die Vorschau des Modells hängt von den Fortschritten in den kommenden Wochen ab.

Microsoft setzt voll auf KI

Microsoft engagiert sich stark in den Bereichen künstliche Intelligenz und große Sprachmodelle. Letzten Monat brachte das Unternehmen ein leichtes KI-Modell namens Phi-3 mini auf den Markt. Laut Sébastien Bubeck, Microsofts Vizepräsident für GenAI-Forschung, ist Phi-3 mini deutlich günstiger und zehnmal kosteneffizienter als andere Modelle mit ähnlichen Fähigkeiten.

Heute hat Microsoft ein neues KI-Rechenzentrum in Wisconsin angekündigt. Präsident Joe Biden war bei der Ankündigung neben dem Technologiegiganten anwesend. Microsoft baut seine Partnerschaften im KI-Bereich kontinuierlich aus. Vor zwei Monaten ging Microsoft eine Partnerschaft mit dem französischen Unternehmen Mistral AI ein. Außerdem besteht seit zehn Jahren eine Partnerschaft mit Vodafone, um generative KI in das Telekommunikationsunternehmen zu integrieren.