⚠️ Ethereum ist nach dem Dencun-Upgrade kein „Ultraschallgeld“ mehr: Analysten

Das jüngste Upgrade von Ethereum hat möglicherweise etwas zu gut funktioniert und für langfristige Ethereum (ETH)-Investoren unwillkommene Folgen mit sich gebracht.

Wie angekündigt, hat der Dencun-Hardfork die Transaktionsgebühren in mehreren Ethereum-Layer-2-Netzwerken kurz nach dem Start am 13. März um über 90 % gesenkt. Laut der Marktintelligenzplattform CryptoQuant ist die durchschnittliche Ethereum-Transaktionsgebühr heute bis zu viermal niedriger als vor Dencun, wenn man Zeiträume ähnlicher Netzwerkaktivität vergleicht.

Da die Benutzer jedoch weniger Gebühren zahlen, verbrennt das Ethereum-Netzwerk den im Umlauf befindlichen ETH-Vorrat jetzt mit der langsamsten Rate seit der Fusion im September 2022. Tatsächlich ist die Burn-Rate jetzt so niedrig, dass ETH wieder zu einer inflationären Währung geworden ist, die regelmäßig mehr Einheiten ausgibt, als in einem bestimmten Zeitraum verbrannt werden.

„Wir kommen zu dem Schluss, dass Ethereum bei der aktuellen Netzwerkaktivität nicht wieder deflationär sein wird und die Erzählung vom ‚Ultraschall‘-Geld wahrscheinlich gestorben ist oder eine viel höhere Netzwerkaktivität erfordern würde, um wieder zum Leben zu erwachen“, so CryptoQuant-Analysten in einem wöchentlichen Forschungsbericht am Mittwoch.

„Ultraschallgeld“ wurde nach der Fusion zu einem beliebten Spitznamen für Ethereum, bei der der Konsensmechanismus für die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung von Proof of Work auf Proof of Stake geändert wurde. Das Upgrade senkte auch die Ausgaberate neuer ETH um 90 % und brachte sie unter den Betrag, den das Netzwerk durch Gebühren verbrannte.

Ethereum-Anhänger nutzten diese Tatsache eifrig, um Bitcoiner zu ärgern, die Bitcoin (BTC) dank seines festen Angebots von 21 Millionen Münzen stolz als „solides Geld“ angepriesen haben. Theoretisch war Ether nun überlegenes „Ultraschallgeld“ mit einem aktiv abnehmenden Angebot, was es zu einem besseren langfristigen Wertspeicher machte.

Aber da die Inflationsrate von ETH wieder über Null liegt, ist dieses Argument hinfällig – und eine Wiederbelebung der Netzwerkaktivität kann es möglicherweise immer noch nicht zurückbringen. Wie CryptoQuant feststellte, korrelierten die auf Ethereum verbrannten Gebühren bis zu Dencun positiv mit der Netzwerkaktivität, danach fielen sie schlagartig.

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