Die Kryptowährungswerte erlebten am Freitag einen starken Rückgang, da die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten zu weit verbreiteten Panikverkäufen auf den Finanzmärkten führten. Bitcoin verzeichnete einen Wertverlust von 5 % und fiel unter die Marke von 67.000 USD, während Ether um 9 % auf etwa 3.200 USD abstürzte.

Die geopolitischen Unruhen wurden durch die Entwicklungen in Israel und dem Iran angeheizt, nachdem Israel in Syrien einen Angriff auf die militärische Führung der IRGC verübt hatte. Als Reaktion auf die eskalierenden Feindseligkeiten begannen die Vereinigten Staaten, Kriegsschiffe zu mobilisieren, um Israel möglicherweise zu verteidigen. Diese Aktion folgte einer Reihe von Konfrontationen, die mit einem Angriff der Hamas am 7. Oktober begannen und zu erheblichen militärischen Reaktionen Israels auf Gaza führten. Die Angst vor einem direkten Konflikt zwischen den USA und dem Iran destabilisierte die Marktstimmung weiter.

Am selben Tag bekamen auch die traditionellen Finanzmärkte den Druck zu spüren. Der S&P 500 fiel um 1,4 Prozent und erreichte seinen tiefsten Stand seit fast einem Monat. Im Gegensatz dazu verzeichneten typische sichere Anlagen wie der US-Dollar und Gold einen Aufschwung. Der Dollarindex überschritt die Marke von 106 und Gold erreichte neue Höchststände von über 2.400 Dollar.

Altcoins stärker betroffen als Bitcoin

Der Rückgang der Kryptowährungspreise war bei Altcoins deutlich stärker als bei Bitcoin. Laut CoinMarketCap verzeichneten verschiedene große Altcoins wie Solana, XRP, Dogecoin, Toncoin, Cardano und Avalanche innerhalb von 24 Stunden Rückgänge zwischen 10 % und 16 %. Einige der kleineren, weniger etablierten Kryptowährungen wie Dogwifhat, Bonk und Arbitrum erlebten sogar noch stärkere Rückgänge, wobei einige von ihren Jahreshöchstständen über 50 % verloren.

Dieser Abschwung ist Teil einer umfassenderen Abkühlungsphase für Altcoins, die Ende 2023 und Anfang 2024 erhebliche Gewinne verzeichnet hatten, seitdem jedoch aufgrund einer Reihe von Faktoren mit Herausforderungen konfrontiert sind, darunter Bedenken hinsichtlich einer Halbierung des Bitcoin-Kurses, schwindende Erwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung durch die US-Notenbank und anhaltende geopolitische Spannungen.

Zukunftsaussichten für Kryptowährungen

Es ist zwar noch zu früh, das Ende des aktuellen Marktabschwungs zu verkünden, doch die anhaltenden geopolitischen Risiken lassen darauf schließen, dass weitere Eskalationen möglich sind. Für Anleger könnte der jüngste Rückgang der Altcoin-Preise einen attraktiven Einstiegspunkt darstellen, sie sollten jedoch auf eine potenziell hohe Volatilität vorbereitet sein.

Bitcoin bleibt trotz seines jüngsten Rückgangs innerhalb seiner jüngsten Handelsspanne relativ stabil und wird von einigen immer noch als sicherer Hafen angesehen, ähnlich wie Gold. Seine Widerstandsfähigkeit könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Erwartung der bevorstehenden Halbierung des Bitcoin-Kurses und Optimismus hinsichtlich möglicher ETF-Zulassungen.

Mit Blick auf die Zukunft bleiben die langfristigen Aussichten für Bitcoin positiv. Prognosen zufolge wird der Kurs im Laufe dieses Jahres 100.000 US-Dollar erreichen, was auf die beträchtlichen Defizitausgaben der USA, die Lockerung der weltweiten Zentralbanken und das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin-ETFs zurückzuführen ist. Altcoin-Händler müssen unterdessen kurzfristig mit turbulenten Zeiten rechnen, können sich aber auf mögliche starke Erholungen freuen, wenn sich die Marktbedingungen stabilisieren.

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