Die ausländischen Kryptobörsen Bybit, BitForex, MEXC Global und Bitget haben von der japanischen Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) ein Warnschreiben erhalten, weil sie ohne ordnungsgemäße Registrierung im Land tätig sind. In der Mitteilung wird hervorgehoben, dass diese Börsen gegen die Fondsabwicklungsgesetze des Landes verstoßen haben, indem sie ohne Registrierung Krypto-Asset-Börsengeschäfte betrieben.

Die FSA erklärte, dass die Liste der nicht registrierten Händler „nicht unbedingt den aktuellen Stand der nicht registrierten Geschäfte wiedergibt“. Während Japan derzeit an neuen Vorschriften für den Krypto- und Web3-Sektor arbeitet, verfolgt das Land gegenüber der Branche nicht den gleichen strengen Ansatz wie einige größere Volkswirtschaften wie die Vereinigten Staaten.

Japan war in der Vergangenheit für seine relativ offene Haltung gegenüber Kryptowährungen bekannt und war eines der ersten Länder, das nach dem Mt. Gox-Vorfall den Börsenhandel regulierte. Der Warnbrief der FSA deutet jedoch darauf hin, dass die Regulierungsbehörde nun einen proaktiveren Ansatz verfolgt, um die Einhaltung bestehender Vorschriften sicherzustellen.

Laut Daten von CoinMarketCap sind BitForex und Bybit zwei der größten Kryptobörsen nach Handelsvolumen mit einem gemeinsamen täglichen Handelsvolumen von über 10 Milliarden Dollar. MEXC Global und Bitget weisen ebenfalls erhebliche Handelsvolumina auf, was darauf hindeutet, dass die Warnung der FSA erhebliche Auswirkungen auf das Krypto-Handelsökosystem in Japan haben könnte.

Einige Experten meinen, dass der Schritt der FSA zu einem schärferen Vorgehen gegen nicht registrierte Börsen führen könnte und diese möglicherweise vom japanischen Markt verdrängen könnte. Andere glauben, dass das Warnschreiben lediglich eine Erinnerung an diese Börsen ist, die Einhaltung der bestehenden Vorschriften sicherzustellen.

In den letzten Jahren hat Japan nach Möglichkeiten gesucht, das Potenzial von Kryptowährungen zu nutzen und gleichzeitig die regulatorische Aufsicht aufrechtzuerhalten. Im Jahr 2020 verabschiedete das Land ein Gesetz, das Kryptowährungen als legale Zahlungsform anerkennt. Japans Haltung zur Krypto- und Blockchain-Technologie wird als fortschrittlich angesehen, wobei die Regierung den Einsatz dieser Technologien in verschiedenen Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen fördert.

Das Warnschreiben der FSA ist ein klares Zeichen dafür, dass die Regulierungsbehörde sich dafür einsetzt, dass die in Japan tätigen Kryptowährungsbörsen die Gesetze und Vorschriften des Landes einhalten. Die Auswirkungen dieser Warnung auf die Branche bleiben abzuwarten, doch sie könnte dazu führen, dass die Kryptobörsen beim Eintritt in den japanischen Markt vorsichtiger vorgehen.

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