Laut PANews hat Indien noch kein Diskussionspapier veröffentlicht, in dem es seine Haltung zur Kryptowährungspolitik darlegt, da sich die Beamten derzeit auf andere Prioritäten konzentrieren. Die Veröffentlichung des Dokuments, das ursprünglich nach Konsultationen mit Interessengruppen wie der Zentralbank und den Marktregulierungsbehörden für September erwartet wurde, bleibt laut zwei informierten Quellen ungewiss und es gibt keinen festgelegten Zeitplan.

Indien, die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat noch keine umfassende Kryptowährungsgesetzgebung erlassen. Das erwartete Diskussionspapier wird als Schritt in Richtung dieses Ziels gesehen. Obwohl das Land Kryptowährungen nicht reguliert, hat es der Branche hohe Steuern auferlegt und verlangt von Kryptowährungsunternehmen, sich bei der Financial Intelligence Unit of India (FIU-IND) zu registrieren, um die von globalen Gremien wie der Financial Action Task Force (FATF) festgelegten Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung einzuhalten.

Die Politiker im indischen politischen Umfeld stehen vor dringenderen Aufgaben, darunter die bevorstehende Jahrestagung 2024 des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank Ende dieses Monats. Sie müssen außerdem multilaterale und bilaterale Treffen mit anderen Ländern organisieren, da regionale Konflikte – wie die anhaltenden Kriege zwischen Russland und der Ukraine und zwischen Israel und Teilen des Nahen Ostens – anhalten. Darüber hinaus muss sich das Finanzministerium auf das Wahljahr konzentrieren und zwei Haushalte vorbereiten: einen vorläufigen Haushalt im Februar vor den Wahlen im Juli und einen vollständigen Haushalt nach den Wahlen. Außerdem müssen sie landesweite Konsultationen durchführen.