Der designierte Präsident Trump hat seit seiner Wiederwahl am 5. November viele wichtige Kabinettsernennungen angekündigt, doch eine Schlüsselposition bleibt unbesetzt: die des Finanzministers.
Einer der aussichtsreichsten Favoriten für den Posten ist Scott Bessent, ein US-amerikanischer Investor und Hedgefonds-Manager, der einst als Top-Investor des liberalen Großspenders George Soros bekannt war. Trump hat Bessent laut Wall Street Journal als „einen der brillantesten Männer an der Wall Street“ bezeichnet und sich am Freitag mit ihm auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida getroffen.
Allerdings soll auch Howard Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald und ein ausgesprochener Bitcoin-Befürworter, dessen Unternehmen als Verwahrer für Tether-Reserven im Wert von mehreren Milliarden Dollar fungiert, um den Posten buhlen. Die New York Times berichtete, dass mehrere führende Krypto-Manager, darunter Brian Armstrong, CEO von Coinbase, Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, und Führungskräfte von Circle, mit Trumps Übergangsteam in Kontakt gestanden und wahrscheinlich für Lutnicks Ernennung lobbyiert hätten.
Obwohl auch andere Namen im Gespräch waren – das WSJ berichtete am Freitag, Trump sei „verärgert“ über die aggressive Wahlkampagne von Lutnick und Bessent –, schätzen die Wettexperten von Polymarket nun die Chancen der beiden Männer auf das Amt des nächsten Finanzministers als nahezu gleich ein, wobei Lutnick einen leichten Vorsprung hat.
Lutnick hat derzeit mit 49 % (Stand: Sonntagmorgen Ostküstenzeit) die Nase vorn, während Bessent mit 45 % dahinter liegt. Auf dem dritten Platz mit lediglich 4 % liegt Robert Lighthizer, der Handelsbeauftragte der USA in der Trump-Regierung von 2017 bis 2021, wobei die Chancen der anderen Kandidaten bei 2 % oder weniger liegen.
Lutnicks Chancen sind im Laufe des vergangenen Tages deutlich gestiegen; den größten Teil des Samstags lagen seine Chancen bei etwa 20 %, bevor sie am frühen Sonntag aufgrund der jüngsten Berichterstattung in die Höhe schossen. Laut Polymarket wurde ein Wettvolumen von über 1 Million US-Dollar auf den Finanzminister umgesetzt.
Der Anstieg entspricht auch der Unterstützung von Lutnick durch Elon Musk bei X. „Meiner Ansicht nach ist Bessent eine Wahl für das Weitermachen wie bisher, während [Lutnick] tatsächlich Veränderungen herbeiführen wird. Das Weitermachen wie bisher treibt Amerika in den Bankrott, also brauchen wir auf die eine oder andere Weise Veränderungen“, schrieb der Eigentümer von X.
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