MicroStrategy hält über 250.000 Bitcoins im Wert von 17 Milliarden US-Dollar, während die Aktienbewertung den Nettoinventarwert deutlich übersteigt.
Das Unternehmen hat durch Aktienemissionen 4,4 Milliarden US-Dollar aufgebracht, um seine aggressive Bitcoin-Akkumulationsstrategie zu finanzieren.
Komplexe Schuldenstrukturen und die Volatilität von Bitcoin bergen Risiken, aber die Softwareeinnahmen decken die Zinszahlungen und vermeiden so eine erzwungene Liquidation von Bitcoins.
MicroStrategy, bekannt für seine aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie, steht unter intensiver Beobachtung, da seine Bitcoin-Bestände im Wert von 17 Milliarden US-Dollar mit Problemen konfrontiert sind, die sich aus 4,25 Milliarden US-Dollar Schulden und überhöhten Aktienbewertungen ergeben. Das Unternehmen besitzt über 250.000 Bitcoins, was seinen Aktienwert auf 43 Milliarden US-Dollar beziffert. Analysten sind weiterhin besorgt über seine finanzielle Stabilität und verweisen auf die Komplexität seiner Schuldenstruktur und die spekulative Natur seiner Aktienprämien.
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Mittelbeschaffung durch Aktienemissionen
Seit der Einführung seiner Bitcoin-zentrierten Strategie hat MicroStrategy fünf Aktienemissionen aufgelegt und dabei 4,4 Milliarden Dollar eingesammelt. Diese Taktik, die als „Infinite Money Glitch“ bezeichnet wird, ermöglicht es dem Unternehmen, Kapital für weitere Bitcoin-Käufe zu generieren und gleichzeitig den Buchwert seiner Aktien zu steigern. Kritiker haben jedoch Vergleiche mit den früheren Premium-to-NAV-Handelsmustern des Grayscale Bitcoin Trust gezogen, die vor der ETF-Umwandlung erhebliche Volatilität aufwiesen.
Die aktuelle Bewertung von MicroStrategy übersteigt seinen Nettoinventarwert bei weitem, was Zweifel an der Nachhaltigkeit solcher Prämien aufkommen lässt. Die spekulative Begeisterung rund um die Einführung von Bitcoin könnte zu dieser Lücke beitragen und spiegelt ähnliche Trends wider, die in früheren Marktzyklen zu beobachten waren.
Schuldenkomplexität und Zinszahlungen
Die Schulden des Unternehmens in Höhe von 4,25 Milliarden Dollar bestehen aus einer Mischung aus verzinslichen und Nullkuponanleihen, was die finanziellen Verpflichtungen komplizierter macht. Während die Volatilität des Bitcoin-Preises Risiken birgt, generiert das Softwaregeschäft von MicroStrategy ausreichend Umsatz, um die Zinszahlungen für seine Anleihen zu decken. Dies stellt sicher, dass selbst ein starker Rückgang des Bitcoin-Preises das Unternehmen nicht sofort zum Verkauf seiner Bestände zwingen würde.
Nullkuponanleihen bringen jedoch eine weitere Komplexitätsebene mit sich. Anleihegläubiger können sie nicht gegen Bargeld einlösen, es sei denn, es kommt zu wesentlichen Geschäftsänderungen, wodurch das Unternehmen potenziellen Marktschwankungen stärker ausgesetzt ist. Darüber hinaus liegen die aktuellen Aktienkurse immer noch über den Umwandlungsschwellen für Anleihen, was potenzielle Herausforderungen für Anleihegläubiger mit sich bringt.
Führung und Brancheneinfluss
Der Mitbegründer von MicroStrategy, Michael Saylor, ist ein lautstarker Befürworter der Einführung von Bitcoin, bleibt jedoch in der Kryptowelt eine umstrittene Figur. Kritiker haben auf seine Opposition gegen datenschutzfreundliche Technologien und dezentrale Selbstverwahrung hingewiesen. Trotzdem haben Saylors mutige Schritte die breitere Einführung von Bitcoin durch institutionelle Anleger erheblich beeinflusst.
Vergleiche mit Persönlichkeiten wie Barry Silbert von Grayscale verdeutlichen unterdessen die weitreichenderen Auswirkungen solcher Strategien auf den Kryptowährungsmarkt. Beide führenden Köpfe haben die Entwicklung der Bitcoin-Einführung geprägt, sind aber wegen ihrer risikoreichen Ansätze in die Kritik geraten.