Nishad Singh, ehemaliger technischer Leiter von FTX, fordert keine Gefängnisstrafe, da der Termin für die Urteilsverkündung näher rückt. Sein Anwaltsteam behauptet, sein Anteil am Zusammenbruch von FTX sei begrenzt und unterscheide sich deutlich von dem anderer FTX-Führungskräfte.

Ein Gnadengesuch aufgrund besonderer Umstände

Singhs Anwälte argumentieren, dass seine Rolle beim Zusammenbruch von FTX minimal war. Sie legten über 100 Briefe von seinen Freunden, seiner Familie und seinen Kollegen vor, die seinen Charakter untermauerten. Seine Anwälte beschrieben ihn als ungewöhnlich selbstlosen Menschen und behaupteten, sein Fall sei anders als der anderer Beteiligter.

Im Jahr 2023 gestand Singh sechs Straftaten, darunter Betrug und Geldwäsche. Er übernahm die Verantwortung für seine Taten, betonte jedoch, dass seine Rolle in dem größeren Komplott begrenzt sei.

Nishad Singhs Bedauern und Kooperation

In einem Brief an den vorsitzenden Richter drückte Singh seine tiefe Reue für seine Rolle in dem Skandal aus. Er gab zu, dass er sich von Sam Bankman-Frieds irreführenden Darstellungen beeinflussen ließ, was ihn zu falschen Entscheidungen führte. Singh erkannte den Schaden an, den er angerichtet hatte, und beschrieb seine überwältigende Schuld.

Singhs Anwälte betonten auch seine Kooperation während der Ermittlungen. Als FTX kurz vor dem Zusammenbruch stand, distanzierte sich Singh von irreführenden Aussagen anderer Führungskräfte. Er trennte sich sogar von Bankman-Fried und versuchte, sich aus den betrügerischen Aktivitäten herauszuhalten.

Vergleich von Singhs Fall mit anderen FTX-Persönlichkeiten

Sam Bankman-Fried, der Gründer von FTX, wurde wegen seiner zentralen Rolle beim Zusammenbruch zu 25 Jahren Haft verurteilt. Die ehemalige CEO von Alameda Research, Caroline Ellison, erhielt eine zweijährige Haftstrafe. Ellison kooperierte umfassend mit den Ermittlern, aber das Gericht verhängte dennoch eine Gefängnisstrafe, um zu zeigen, dass Kooperation allein keine Straffreiheit gewährt.

Nishad Singhs Anwälte argumentieren, dass diese Botschaft nicht auf Singh zutrifft, da seine Rolle weitaus weniger bedeutend war als die von Ellison oder Bankman-Fried. Das Anwaltsteam betonte, dass Singh der Verschwörung erst zwei Monate vor dem Zusammenbruch von FTX beigetreten sei und an den wichtigen Entscheidungen, die zur Katastrophe führten, keine Rolle gespielt habe.

Singh soll am 30. Oktober verurteilt werden. Sein Anwaltsteam hofft, dass das Gericht seine begrenzte Beteiligung und Kooperation anerkennt und Milderung gewährt. Während sich der FTX-Fall weiter entwickelt, bleibt Singhs Zukunft ungewiss, aber sein Milderungsgesuch steht in scharfem Kontrast zu den harten Strafen, die gegen andere Beteiligte verhängt wurden.

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