Canary Capital reicht ersten Litecoin-ETF ein, LTC legt über 6 % zu

Canary Capital hat den weltweit ersten Litecoin bei der US-Börsenaufsicht SEC angemeldet. Am 15. Oktober markierte die S-1-Anmeldung einen entscheidenden Schritt hin zu einem erweiterten institutionellen Zugang zu Investitionen in digitale Vermögenswerte. Das Unternehmen muss noch eine 19b-4-Anmeldung einreichen, die für die Zulassung zur Börsennotierung unerlässlich ist.

Der vorgeschlagene Fonds würde Litecoin direkt halten und seinen täglichen Nettoinventarwert auf Grundlage des CoinDesk Litecoin Price Index (LTX) ermitteln. Nach Bekanntwerden der Nachricht stieg der Kurs von Litecoin (LTC) auf bis zu 73 USD, ein Plus von über 9 %. Laut CoinMarketCap-Daten wird der Kurs derzeit bei 70,09 USD gehandelt.

Branchenbeobachter sind jedoch vorsichtiger und nennen die enttäuschende Performance der Ethereum-ETFs vor wenigen Tagen als Warnung. Tatsächlich zeigen die neuesten Marktdaten, dass Ethereum-ETFs Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen, im Gegensatz zu den starken Zuflüssen bei Bitcoin-ETFs, was den Appetit der Institutionen auf andere alternative Krypto-Anlagemöglichkeiten noch verstärkt.

Der relative Neulingstatus von Canary Capital im ETF-Bereich könnte weitere Herausforderungen mit sich bringen. Das Unternehmen hat erst am 8. Oktober einen Antrag für einen Ripple (XRP)-ETF gestellt und verfügt nicht über eine umfangreiche Erfolgsbilanz bei der Verwaltung groß angelegter Anlageprodukte, wie viele institutionelle Anleger hoffen würden.

Trotz dieser Warnsignale könnte sich Litecoins regulatorischer Status am Ende als Pluspunkt erweisen. So hätte beispielsweise die frühere Einstufung von Litecoin als Ware durch die Commodity Futures Trading Commission in einer gegen KuCoin eingereichten Beschwerde den Weg für die Zukunft geebnet. Dies steht in deutlichem Kontrast zu dem, was Canarys vorgeschlagener XRP ETF in den laufenden rechtlichen Verwicklungen zwischen Ripple und der SEC erwartet.