Im Gespräch mit Jeremy Szafron, einem Moderator bei Kitco News, betonte Mike McGlone den erheblichen Einfluss der Hedgefonds auf den Goldpreis und nannte ihre Long-Positionen in Futures als Haupttreiber. Laut McGlone sind Hedgefonds netto zu etwa 40 % in Gold-Futures long und nähern sich damit dem Niveau von 2011, als der Goldpreis seinen Höchststand erreichte.

Trotz möglicher kurzfristiger Rückschläge prognostiziert McGlone, dass der Goldpreis auf 3.000 Dollar pro Unze steigen könnte. Er führt diese Prognose auf eine Kombination aus geopolitischen Spannungen zurück, insbesondere den wachsenden „Kalten Krieg 2.0“ zwischen den großen Weltmächten, und eine anhaltend inverse US-Zinskurve, die er als Anzeichen für einen wirtschaftlichen Abschwung betrachtet.

„Rohstoffe könnten aufgrund eines Rückgangs der Aktienkurse Gegenwind bekommen, wenn man die Renditen chinesischer Staatsanleihen als Anhaltspunkt nimmt“, erklärte McGlone am Mittwoch über die Social-Media-Plattform X. „Mit etwa 180 Basispunkten unter dem 10-jährigen Treasury am 23. September – dem stärksten Rückgang seit 2006-07 – wurde die Diskrepanz zwischen den Renditen des größten Rohstoffimporteurs und den USA zuletzt vor der Großen Rezession so groß wie nie zuvor.“

In seinem Interview mit Szafron sprach McGlone über den Rohstoffmarkt im Allgemeinen und nannte Chinas wirtschaftliche Abschwächung als Hauptfaktor für die jüngsten Probleme des Ölmarkts. Er erklärte, dass die schwache Nachfrage aus China in Verbindung mit steigenden Kapazitätsreserven in den USA und Kanada die Rohölpreise nach unten gedrückt habe.

McGlone prognostiziert, dass der Rohölpreis trotz anhaltender geopolitischer Risiken auf 40 Dollar pro Barrel fallen könnte, und verweist dabei auf historische Muster bei den Rohstoffpreisen. Er ist weiterhin davon überzeugt, dass der Ölpreis weiterhin unter Abwärtsdruck stehen wird, insbesondere wenn der US-Aktienmarkt eine Korrektur erfährt, was McGlone für zunehmend wahrscheinlich hält.