Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) hat am 23. September die zweite Phase ihrer digitalen Zentralbankwährung (CBDC), e-HKD, gestartet. In dieser Phase erkunden 11 Unternehmen aus verschiedenen Branchen den Einsatz von e-HKD und tokenisierten Einlagen und testen deren Durchführbarkeit in realen Situationen.
Die zweite Phase wird sich auf drei Schlüsselaspekte konzentrieren: Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten, Offline-Zahlungen und Programmierbarkeit. Diese Unternehmen wollen die praktische Durchführbarkeit des e-HKD-Systems bewerten und feststellen, ob es in verschiedenen Sektoren erfolgreich eingesetzt werden kann. Das Ergebnis wird die Zukunft der Pläne der HKMA beeinflussen, in Hongkong ein vollwertiges digitales Währungsökosystem einzuführen.
Hauptbeteiligte in Phase 2
An der zweiten Phase des e-HKD-Pilotprojekts nehmen mehrere namhafte Organisationen teil. Zu diesen Unternehmen gehören bekannte Finanzinstitute wie ANZ, DBS und BlackRock sowie Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie China Mobile und Airstar Bank. Darüber hinaus wurden einige Unternehmen, die an der ersten Phase teilgenommen haben, wie HSBC und Mastercard, eingeladen, ihre Beteiligung in Phase 2 fortzusetzen.
Diese Phase wird bis zu 12 Monate dauern, Ergebnisse werden bis Ende 2025 erwartet. Die HKMA wird die Daten auswerten, um die praktischen Herausforderungen bei der Einführung sowohl öffentlich als auch privat ausgegebenen digitalen Geldes zu verstehen. So werden Mastercard und BlackRock beispielsweise mit Standard Chartered zusammenarbeiten, um e-HKD für den Handel und die Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten zu testen. Die Bank of Communications und China Mobile hingegen werden sich auf die Verwendung von SIM-Karten zur Ermöglichung von Offline-Zahlungen konzentrieren.
Rebranding des e-HKD-Projektes
Im Zuge der Ausweitung des Projekts hat die HKMA es in „Projekt e-HKD+“ umbenannt. Dieser neue Titel spiegelt den erweiterten Umfang der Initiative wider, die nun auch die Erforschung tokenisierter Einlagen und die Integration weiterer Komponenten des digitalen Geldökosystems umfasst. Der CEO der HKMA, Eddie Yu, betonte das Engagement der Behörde, das volle Potenzial digitaler Währungen auszuschöpfen, und erklärte, dass das Pilotprogramm eine wichtige Gelegenheit für Regulierungsbehörden bietet, mit Branchenakteuren zusammenzuarbeiten.
Neben der Umbenennung des Projekts plant die HKMA auch die Einrichtung eines Branchenforums für e-HKD. Dieses Forum wird alle am Pilotprogramm beteiligten Unternehmen zusammenbringen und eine Plattform zur Diskussion und Lösung aller während des Testprozesses auftretenden Herausforderungen bieten.
Krypto-Akzeptanz in Hongkong nimmt zu
Hongkongs Initiativen für digitale Währungen fallen mit der wachsenden Bedeutung der Region als asiatischer Krypto-Hub zusammen. Während das chinesische Festland strenge Beschränkungen für Kryptowährungen verhängt hat, hat sich Hongkong zu einem wichtigen Akteur für Krypto-Investoren entwickelt, insbesondere in Großchina.
Aktuelle Daten von Chainalysis haben gezeigt, dass Hongkong neben Südkorea einer der führenden Bereiche der Kryptowirtschaft in Ostasien ist. Im vergangenen Jahr erlebte die Region ein signifikantes Wachstum, wobei der Kryptomarkt um 85,6 % zulegte. Interessanterweise wurde ein Großteil dieser Aktivität von institutionellen Anlegern vorangetrieben, die sich dezentralen Börsen und Anwendungen zuwenden, um ihre Investitionsmöglichkeiten zu maximieren.
Der Beitrag „Hongkong führt Pilotprojekte für digitales Geld durch und testet e-HKD mit großen Unternehmen verschiedener Branchen“ erschien zuerst auf Coinfea.