Die Bitcoin-Mining-Unternehmen Bitfarms und Riot Platforms haben eine Einigung bekannt gegeben. Damit ist ihr monatelanger Streit um Unternehmensführung und strategische Ausrichtung beendet.

Die Vereinbarung wurde von Bitfarms bekannt gegeben und beinhaltet wesentliche Änderungen im Vorstand von Bitfarms sowie Stimmrechtsverpflichtungen von Riot.

Ursprünglich war die außerordentliche Aktionärsversammlung von Bitfarms für den 6. November 2024 geplant. Sie soll nun jedoch virtuell zu einem noch bekannt zu gebenden Termin abgehalten werden.

Der Vorstand von Bitfarms tritt im Rahmen der Vereinbarung zurück

Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung ist Andrés Finkielsztain aus dem Vorstand von Bitfarms zurückgetreten.

An seiner Stelle wurde Amy Freedman in den Vorstand berufen. Sie wird dem Governance- und Nominierungsausschuss sowie dem Vergütungsausschuss beitreten.

Riot hat seinen Antrag vom 24. Juni 2024 zurückgezogen und Stillhaltebestimmungen bis zur Jahreshauptversammlung von Bitfarms im Jahr 2026 zugestimmt.

Bei der bevorstehenden Sonderversammlung werden die Aktionäre über die Erweiterung des Vorstands von fünf auf sechs Mitglieder abstimmen. Sie werden auch über die Wahl eines vom Vorstand nominierten unabhängigen Direktors sprechen. Riot hat sich verpflichtet, für diese vorgeschlagenen Änderungen zu stimmen.

Brian Howlett, unabhängiger Vorstandsvorsitzender von Bitfarms, erklärte: „Wir freuen uns, diese Vereinbarung mit Riot zu erzielen, von der wir glauben, dass sie im besten Interesse aller Bitfarms-Aktionäre ist.“

Ursprünge der Fehde zwischen Bitfarms und Riot

Der Konflikt zwischen Bitfarms und Riot Platforms begann im April 2024, als Riot versuchte, Bitfarms zu übernehmen. Bitfarms lehnte dieses Angebot ab und bezeichnete es als „reduzierten Preis“, der das Unternehmen unterbewerte. Das Unternehmen erklärte auch, dass das Angebot in erster Linie den Aktionären von Riot und nicht den eigenen zugute kam.

Die Situation eskalierte, als Riot öffentlich die Führung und die strategischen Entscheidungen von Bitfarm kritisierte. Als Reaktion darauf gab Bitfarms eine Erklärung heraus, in der die Behauptungen von Riot als „irreführend“ bezeichnet wurden. Bitfarms warf Riot außerdem vor, durch öffentliche Angriffe zu versuchen, seinen Betrieb zu destabilisieren.

Der Streit erreichte am 3. September 2024 einen neuen Höhepunkt, als Riot einen offenen Brief an die Aktionäre von Bitfarms schickte. In diesem Brief forderte er sie auf, alle Transaktionen bis nach einer bevorstehenden Aktionärsversammlung einzustellen.