Während die Krypto-Community auf die Ankündigung einer Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) am 18. September wartet, steht für Bitcoin (BTC) und die breitere Finanzlandschaft viel auf dem Spiel. Diese bevorstehende Entscheidung markiert die erste Zinssenkung der Zentralbank, seit die Fed inmitten der COVID-19-Pandemie ihren Leitzins im März 2020 auf nahezu null gesenkt hat.

Wird eine Senkung um 50 Basispunkte einen Bitcoin-Bullenlauf auslösen?

Laut dem FedWatch-Tool der CME Group preisen die Märkte derzeit eine 59-prozentige Chance auf eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt und eine 41-prozentige Chance auf eine Senkung um einen Viertelprozentpunkt ein. Es besteht die überwältigende Erwartung, dass die Fed bis Ende 2024 Zinssenkungen um bis zu 100 Basispunkte durchführen könnte, wobei die Wahrscheinlichkeit von 125 Basispunkten fast 60 % beträgt.

Dies lässt darauf schließen, dass die Anleger – beginnend mit der Ankündigung in dieser Woche – bei den drei verbleibenden Fed-Sitzungen dieses Jahres mit mindestens einer oder zwei substanziellen Zinssenkungen rechnen.

Die möglichen Auswirkungen einer Senkung um 50 Basispunkte werden in der Kryptobranche weiterhin heiß diskutiert. Der Marktexperte Crypto Rover argumentiert, dass eine solche Senkung einen Bullenlauf für Bitcoin neu entfachen könnte, und gibt an, dass die Bedingungen zu „super bullischen“ Aussichten führen könnten.

Auch Analyst Lark Davis erinnert daran, wie der Bitcoin-Kurs in der Vergangenheit nach Zinssenkungen steil anstieg, und prognostiziert, dass es bei einer Wiederholung der Entwicklung in den nächsten sechs bis zwölf Monaten zu erheblichen Preissteigerungen bei der größten Kryptowährung auf dem Markt kommen könnte.

Optimismus vs. historische Vorsicht auf dem Kryptomarkt

Neben Optimismus und optimistischen Erwartungen äußern andere Analysten auch Vorsicht. EmperorBTC prognostiziert nach der Zinssenkung einen ersten Marktschub, der durch günstigere Kreditkosten bedingt ist.

Der Analyst warnt jedoch vor Gewinnmitnahmen durch kurzfristige Anleger, die zu einem anschließenden Markteinbruch führen könnten, und schlägt ein „Sell the News“-Szenario vor, das viele Anleger desillusionieren könnte, bevor sich der Markt stabilisiert und das Wachstum wieder aufnimmt.

Der technische Analyst Justin Bennett hingegen bietet eine eher vorsichtige historische Perspektive. Er verweist auf die Marktentwicklung während der Zinssenkungen der Fed im Jahr 2007, als der Nasdaq 100 Index nach den ersten Senkungen deutlich nachgab, was darauf schließen lässt, dass sich im Jahr 2023 dasselbe Muster abzeichnen könnte.

Bitcoin

Bennetts Analyse deutet darauf hin, dass die aktuellen Marktbedingungen frühere Abschwünge widerspiegeln könnten, was die optimistischen Prognosen mancher für den breiteren Markt für digitale Vermögenswerte in Frage stellt.

In ähnlicher Weise berichtete NewsBTC am Montag über die Analyse des Kryptostrategen Doctor Profit, in der er eine geteilte Stimmung auf dem Markt bezüglich der Zinssenkung hervorhebt, wobei die Chancen auf eine Senkung um 0,25 % oder 0,50 % gleich sind.

Der Analyst tendiert jedoch zu einer stärkeren Kürzung und argumentiert, dass das Unterlassen entschlossener Maßnahmen zu Turbulenzen führen könnte, die an den „Blood Monday“ am 5. August erinnern, als der Bitcoin-Kurs einen starken Rückgang auf 48.900 Dollar erlebte.

Trotz der geteilten Stimmung am Markt ist der Bitcoin-Kurs im Vorfeld der morgigen Ankündigungen von der 57.000-Dollar-Marke am Montag auf aktuell 61.000 Dollar gesprungen und hat damit innerhalb weniger Stunden einen Zuwachs von fast 6 Prozent verzeichnet.

Ausgewähltes Bild von DALL-E, Diagramm von TradingView.com 

Quelle: NewsBTC.com

Der Beitrag „Massiver Bitcoin-Anstieg für die nächsten sechs Monate nach Zinssenkung der Fed vorhergesagt“ erschien zuerst auf Crypto Breaking News.