In einem aktuellen Interview mit Matt Miller auf Bloomberg TV teilte Frank Speiser, CEO von Metafide, seine Erkenntnisse zum überraschenden Einstieg des ehemaligen Präsidenten Donald Trump in den Kryptowährungsraum, zur Entwicklung der Kryptoindustrie und zur Rolle von Bitcoin als langfristiges Anlagegut.

Speiser begann mit einer Diskussion über Trumps kürzlich angekündigtes DeFi-Projekt – World Liberty Financial (WLFI) – und spekulierte, dass es sich dabei um ein Blitzkreditprotokoll handelt, das dazu dient, Transaktionen innerhalb eines Blockchain-Blocks abzuwickeln. Laut Speiser konzentriert sich das Projekt wahrscheinlich auf die Einführung stabiler Token, um die Abwicklung von Transaktionen zu erleichtern, möglicherweise über verschiedene Anlageklassen und Börsen hinweg.

Speiser glaubt jedoch, dass Trumps Motivation, sich mit Kryptowährungen zu beschäftigen, über die Technologie hinausgeht. Er vermutet, dass Trumps persönliche Erfahrungen mit Zensur und Finanzkontrolle sein Interesse an Kryptowährungen geweckt haben könnten. Wie Speiser erklärte, sieht Trump Kryptowährungen wahrscheinlich als eine Möglichkeit, sich zentralisierten Finanzsystemen zu widersetzen, und sagte: „Wenn es ihm passieren kann, kann es jedem passieren.“ Speiser betonte, dass Trump nun die Macht von Kryptowährungen erkennt, die wirtschaftliche Freiheit zu bewahren und der Zensur zu widerstehen, was mit dem libertären Ethos der Kryptowährungsbewegung übereinstimmt.

Speiser identifizierte einen breiteren Wandel in der Kryptoindustrie, den er als „Anbruch einer neuen Ära“ bezeichnete. Laut Speiser lässt die Branche ihre jugendliche Phase der Meme-Token und spekulativen Investitionen hinter sich. Der Fokus verlagert sich nun auf den Aufbau einer ernsthaften Finanzinfrastruktur und die Tokenisierung realer Vermögenswerte.

Während Trumps Krypto-Pläne für Aufsehen sorgten, stellte Speiser fest, dass das eigentliche Gespräch unter den Führungskräften auf der Token 2049-Konferenz in Singapur über Finanzinnovationen ging. Er betonte, dass die Branche nun reifer werde und mehr Wert auf reale Anwendungen von Blockchain und Kryptowährung gelegt werde, wie z. B. dezentrale Finanzlösungen (DeFi) und die Einführung stabiler Token.

Obwohl Trumps Kryptoprojekt Aufmerksamkeit erregte, stellte Speiser keine direkte Verbindung zwischen ihm und Bitcoin her. Stattdessen sprach er allgemeiner über die Rolle von Bitcoin im Finanzsystem. Er wies darauf hin, dass Bitcoin nicht mehr als Transaktionswährung angesehen wird, wie es in seinen Anfangstagen der Fall war. Stattdessen hat sich Bitcoin aufgrund seines festen Angebots und des Potenzials, dass sein Wert im Laufe der Zeit steigt, zu einem Vermögenswert entwickelt, den man halten kann.

Speiser erklärte, dass Bitcoin in einer zunehmend inflationären Welt heute als Wertaufbewahrungsmittel angesehen wird. Er bemerkte: „Wenn Bitcoin tut, was es tun soll, steigt der Preis einfach weiter an“, und betonte, wie das feste Angebot von Bitcoin im Gegensatz zum steigenden Angebot von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar steht.

Speiser gab auch Einblicke in sein Unternehmen Metafide, das sich auf die Integration menschlicher Gefühle in Finanzmodelle konzentriert. Metafide ermöglicht es Menschen, die in Finanzsystemen involviert sind, ihre Meinungen abzugeben, die dann in Modelle einfließen, die Vermögenspreise vorhersagen, darunter auch Kryptowährungen. Durch die Kombination menschlicher Intuition mit fortschrittlichen KI-gesteuerten Modellen will Metafide eine umfassendere Sicht auf die Marktdynamik schaffen.

Obwohl Metafide nicht direkt mit Bitcoin handelt, helfen die Modelle des Unternehmens Hedgefonds-Kunden dabei, besser informierte Entscheidungen im Krypto-Bereich zu treffen, indem sie sowohl datengesteuerte Erkenntnisse als auch menschliche Meinungen berücksichtigen.

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