In einem mutigen Schritt hat die Société Générale ihre Rohstoffallokation zu 100 % auf Gold umgestellt. Grund dafür seien geopolitische Risiken und die Abschwächung des Rohstoffmarkts im Allgemeinen, heißt es in einem Bericht von Ernest Hoffman für Kitco News.

Société Générale (SocGen) wurde 1864 gegründet und ist eines der größten und ältesten Finanzinstitute Frankreichs. Das multinationale Investmentbanking- und Finanzdienstleistungsunternehmen mit globaler Präsenz bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter Privatkundengeschäft, Firmenkundengeschäft und Investmentbanking, Vermögensverwaltung und Private Banking.

SocGen betreut Millionen von Kunden weltweit und ist für seine starke Präsenz in Europa bekannt, obwohl es in vielen anderen Regionen tätig ist. Die Bank hat einen Ruf für Innovation, insbesondere auf den Finanzmärkten, im Derivatehandel und in der strukturierten Finanzierung. Sie unterstützt große Unternehmen, Regierungen und institutionelle Anleger mit Dienstleistungen wie Fusionen und Übernahmen (M&A), Finanzierung und Risikomanagement.

Die französische Bank erhöhte ihre Goldbestände auf 7 % ihrer gesamten Vermögensallokation, was einem Anstieg von 40 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Diese Hinwendung zu Gold signalisiert ein wachsendes Vertrauen in das gelbe Metall als sichere Anlage angesichts der anhaltenden Unsicherheiten auf den globalen Märkten.

Laut dem Kitco-Bericht identifizierten die Analysten von Societe Generale fünf Schlüsselfaktoren, die den Goldmarkt antreiben: Geopolitik, Dollar und Zinssätze, Käufe durch Zentralbanken, Anlegerströme und Marktgrundlagen. Obwohl diese Treiber überwiegend positiv für Gold sind, warnen Analysten, dass es neben den bereits eingepreisten keine bedeutenden neuen Katalysatoren gibt. Dennoch bleibt die Bank optimistisch und prognostiziert, dass der Goldpreis im Jahr 2025 auf 2.800 USD pro Unze steigen wird.

Kitco erwähnte, dass dieser Strategiewechsel Teil des umfassenderen Ansatzes der Societe Generale im Bereich der Vermögensverwaltung ist. In ihrem Ausblick für das vierte Quartal 2024 hob die Bank die starke Performance ihres Multi-Asset-Portfolios hervor, das sich auf US-Aktien, Unternehmenskredite und Gold konzentriert. Dieses Portfolio hat sich als widerstandsfähig erwiesen und trotz der zunehmenden Marktvolatilität im Jahr 2024 solide Renditen erzielt. Societe Generale sieht den Status von Gold als sicheren Hafen als einen der Schlüsselfaktoren für diesen Erfolg an, insbesondere da die globalen Spannungen zwischen den USA, China und dem Nahen Osten weiter zunehmen.

Dem Rohstoffsektor insgesamt erging es jedoch nicht so gut. Laut Kitcos Bericht hat Societe Generale eine pessimistische Haltung gegenüber Öl und unedlen Metallen eingenommen und aufgrund der schwächeren Nachfrage die Preisprognosen gesenkt.

Laut Kitco wiesen die SocGen-Analysten auch darauf hin, dass die Sorgen um das US-zentrierte globale Finanzsystem und die Gefahr von Sanktionen die Nachfrage nach Gold weiter angekurbelt hätten. Dies habe zu erhöhten Goldkäufen der Zentralbanken im globalen Süden geführt und so die langfristige Nachfrage nach dem Vermögenswert gestützt.

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