Das Bergbauunternehmen Bitfarms gab kürzlich bekannt, dass es einen Hosting-Vertrag mit Stronghold Digital Mining geschlossen hat, um im Oktober 2024 zusätzliche 2,2 Exhashes pro Sekunde (EH/s) Rechenleistung online zu bringen – zwei Monate früher als geplant.

Die Vereinbarung sieht die Hinzufügung von 10.000 Bitmain T21-Minern zur Panther Creek-Anlage von Bitfarms in Pennsylvania vor und tritt am 1. Oktober 2024 in Kraft.

Ben Gagnon, CEO von Bitfarms, ging auf das Expansionspotenzial der Standorte des Unternehmens in Pennsylvania ein und sagte, die Standorte seien der Schlüssel zur Diversifizierung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Gagnon erklärte, dass die Standorte:

„Zugang zu Energiehandelsmöglichkeiten, wettbewerbsfähigen Stromkosten und HPC/KI bieten. Wir freuen uns darauf, unsere Übernahme von Stronghold abzuschließen und unsere Strategie zur Diversifizierung über das Bitcoin-Mining hinaus zu beschleunigen, um einen höheren langfristigen Aktionärswert zu schaffen.“

Bitfarms zahlt Stronghold eine Gebühr in Höhe von 50 % des durch den Miner-Hosting-Vertrag erzielten Gewinns. Der Vertrag wird jährlich verlängert, bis eine der Parteien beschließt, den Vertrag nicht zu verlängern.

Übernahme von Stronghold gerät bei Riot Platforms in die Kritik

Bitfarms hat seine außerordentliche Aktionärsversammlung – die ursprünglich für den 29. Oktober 2024 geplant war – kürzlich auf den 6. November 2024 verschoben, um dem Sonderausschuss von Bitfarms „ausreichend Zeit zu geben, die Forderungen von Riot Platforms zu prüfen und darauf zu reagieren“.

Riot Platforms – der größte Anteilseigner von Bitfarms – hat am 3. September einen offenen Brief an die Aktionäre herausgegeben, in dem es Änderungen im Vorstand von Bitfarms fordert. Riot bezeichnete die Unternehmensführung von Bitfarms als „kaputt“ und schlug vor, zwei unabhängige Kandidaten in den Vorstand zu wählen.

In dem Brief warnte Riot Platforms die Investoren von Bitfarms ausdrücklich vor der Übernahme von Stronghold durch Bitfarms und behauptete, der Deal sei „darauf ausgelegt, den Vorstand von Bitfarms zu stärken“. Riot bezeichnete die Übernahme auch als „verwässernd“ für den Aktionärswert und behauptete, dass Konkurrenten nicht bereit seien, Stronghold zu dem Preis zu kaufen, den Bitfarms für die Übernahme des Unternehmens bezahlt habe.

Bitfarms reagiert auf Riots Behauptungen

Bitfarms reagierte auf die Vorschläge von Riot mit der Behauptung, dass Riot die Vorstandsänderungen vorgeschlagen habe, um seine eigenen Interessen zu fördern.

Das in Schwierigkeiten geratene Bergbauunternehmen verteidigte zudem die Übernahme von Stronghold Digitial Mining als einen Weg, sein Energieportfolio in Richtung US-amerikanischer Aktivitäten auszurichten.

Magazin: Bitcoin-Miner nach Stromdiebstahl und Börsen-„Schließungs“-Betrug überrollt: Asia Express