Innerhalb der nächsten sechs Monate wird der US-Ableger des Finanzdienstleistungsunternehmens eToro aufgrund einer neuen Anordnung der Securities and Exchange Commission (SEC) den Handel mit fast allen Krypto-Assets auf seiner Plattform einstellen.

Laut einer Pressemitteilung der SEC hat eToro seit mindestens 2020 gegen Bundeswertpapiergesetze verstoßen. Infolgedessen müsste die Börse eine Geldstrafe von 1,5 Millionen US-Dollar zahlen und eine begrenzte Anzahl von Kryptowährungen zum Handel zur Verfügung stellen.

SEC gibt Einigung mit eToro bekannt

Die SEC warf eToro vor, als nicht registrierter Broker und Clearing-Agentur zu agieren und den Kauf und Verkauf von Krypto-Assets als Wertpapiere auf seiner Online-Handelsplattform zu ermöglichen. Obwohl die Börse diese Dienste anbot, verstieß sie gegen die Registrierungsbestimmungen der Bundeswertpapiergesetze.

Im Rahmen der Einigung hat eToro zugestimmt, nicht mehr gegen Bundeswertpapiergesetze zu verstoßen. Von nun an wird die Börse ihren Nutzern nur noch Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH) und Ether (ETH) anbieten.

Nach der Anordnung der SEC haben die Kunden von eToro nur 180 Tage Zeit, andere Vermögenswerte zu verkaufen, die von der Plattform entfernt werden sollen, andernfalls wird die Börse die Kryptowährungen liquidieren und den Erlös an die Benutzer zurückzahlen. Die SEC sagte, die Online-Handelsplattform habe die Vorwürfe weder zugegeben noch bestritten, sondern lediglich der Einigung zugestimmt.

„Durch die Entfernung von Token, die als Anlageverträge angeboten werden, von seiner Plattform hat sich eToro dazu entschieden, die Vorschriften einzuhalten und innerhalb unseres etablierten Regulierungsrahmens zu agieren. Diese Lösung verbessert nicht nur den Anlegerschutz, sondern bietet auch anderen Krypto-Vermittlern einen Weg. Die Strafe von 1,5 Millionen Dollar spiegelt eToros Zustimmung wider, die geltenden Bundeswertpapiergesetze nicht mehr zu verletzen, während das Unternehmen seine US-Geschäfte fortsetzt“, sagte Gurbir Grewal, Direktor der Durchsetzungsabteilung der SEC.

Weitere regulatorische Probleme

In den letzten Jahren hat eToro Schritte unternommen, um den Gesetzen der SEC zu entsprechen. Im Juni 2023 verhängte die Börse in den Klagen der Behörde gegen die konkurrierenden Handelsplattformen Coinbase und Binance Beschränkungen für mehrere als Wertpapiere eingestufte Krypto-Assets.

Zu den Vermögenswerten gehören Algorand (ALGO), Decentraland (MANA), Dash (DASH) und Polygon (MATIC). Insbesondere hatte das Unternehmen in den Monaten zuvor bereits Ripple (XRP), Cardano (ADA) und Tron (TRX) aus verschiedenen Gründen von der Liste genommen.

Mittlerweile ist eToro nicht nur dem Druck der SEC ausgesetzt; auch die australische Wertpapier- und Investitionsaufsichtsbehörde hat die Plattform im vergangenen Monat verklagt, weil sie mit ihren Produkten Anlegern Schaden zufügt.

Der Beitrag „Diese Börse wird den Handel mit fast allen Krypto-Assets nach einem Vergleich mit der SEC in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar einstellen“ erschien zuerst auf CryptoPotato.