An einem brutalen Tag für den US-Aktienmarkt verschwanden innerhalb von 24 Stunden rund 1,05 Billionen Dollar an Börsenwert, was einen der schlimmsten Tagesverluste der letzten Jahre darstellt. Der Dow Jones Industrial Average eröffnete tief im Minus, stürzte zu Beginn um über 626 Punkte ab und rutschte weiter ab. Am Ende des Tages lag er mit einem Rückgang von 2 % auf 40.936,93 Punkte. Die hohen Verluste waren größtenteils auf enttäuschende Wirtschaftsdaten, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, zurückzuführen.
Das Institute for Supply Management (ISM) meldete den fünften Monat in Folge einen Rückgang und löste damit bei den Anlegern Panik und eine breite Ausverkaufswelle aus, da man befürchtet, dass die Wirtschaft in noch größere Schwierigkeiten geraten könnte.
Auch der S&P 500 litt, er verlor 2,4 Prozent und schloss bei rund 5.530 Punkten. Der Schlag kam vor allem aus dem Technologiesektor, wo Nvidia einen gewaltigen Rückgang von 9,5 Prozent hinnehmen musste – den größten Tagesverlust eines US-Unternehmens –, der 279 Milliarden Dollar an Marktwert vernichtete. Auch der Energiesektor hatte zu kämpfen, da die Ölpreise nachgaben. Der Preis für US-Rohöl fiel auf 72,66 Dollar pro Barrel, was die Sorgen um die globale Nachfrage widerspiegelte.
Unterdessen war der Nasdaq Composite von den großen Indizes am stärksten betroffen und fiel um fast 3,5 % auf 17.136,30 – sein schlimmster Tag seit dem 5. August. Technologielastige Aktien und Kryptowährungen folgten dem Rückgang, wobei Bitcoin um 3 % fiel und Ethereum unter die 2.500-Dollar-Marke rutschte. Analysten glauben jedoch, dass diese Krypto-Bewegungen eher von der üblichen Volatilität im September als von direkten Aktienmarktfaktoren beeinflusst wurden.
Trotz der aktuellen Turbulenzen sehen einige Experten mögliche Katalysatoren für eine Erholung, darunter die bevorstehenden US-Wahlen und die erwartete Ausschüttung von 14,5 Milliarden Dollar an FTX-Gläubiger im weiteren Jahresverlauf. Während einige Analysten zur Ruhe raten, warnen andere vor weiteren Herausforderungen, wenn die zukünftigen Wirtschaftsdaten keine Besserung zeigen.