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Wells Fargo & Company (NYSE: WFC) meldete für das zweite Quartal 2024 eine solide Leistung und erzielte einen Nettogewinn von 4,9 Milliarden US-Dollar oder 1,33 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Dies stellt einen leichten Rückgang gegenüber dem Nettogewinn von 4,938 Milliarden US-Dollar im gleichen Quartal 2023 dar. Der Gesamtumsatz für das Quartal betrug 20,689 Milliarden US-Dollar, ein bescheidener Anstieg gegenüber 20,533 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres. Die zinsunabhängigen Erträge verzeichneten einen bemerkenswerten Anstieg von 19 % auf 8,766 Milliarden US-Dollar, bedingt durch höhere Handelserlöse, Investmentbanking-Gebühren und vermögensbasierte Gebühren im Bereich Wealth and Investment Management.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen des Unternehmens stiegen im Jahresvergleich leicht um 2 % auf 13,293 Milliarden US-Dollar, was hauptsächlich auf höhere Betriebsverluste zurückzuführen ist, darunter Rückstellungen für Kundensanierungen sowie gestiegene Technologie- und Ausrüstungskosten. Diese wurden jedoch teilweise durch Effizienzinitiativen ausgeglichen, die Gehälter und Ausgaben für professionelle Dienstleistungen reduzierten. Die Rückstellungen für Kreditverluste beliefen sich auf 1,236 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 28 % gegenüber dem Vorjahr, was auf einen leichten Rückgang der Rückstellungen für Kreditverluste zurückzuführen ist.

Die durchschnittlichen Kredite und Einlagen von Wells Fargo blieben im Vergleich zum Vorquartal relativ stabil, mit durchschnittlichen Krediten von 917 Milliarden Dollar und durchschnittlichen Einlagen von 1,3465 Billionen Dollar. Die Eigenkapitalrendite (ROE) des Unternehmens betrug 11,5 %, nach 10,5 % im ersten Quartal 2024, während die Rendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (ROTCE) stabil bei 13,7 % blieb. Diese Kennzahlen deuten auf eine starke und konstante Leistung in allen Bereichen hin.

WFC übertrifft EPS- und Umsatzerwartungen im 2. Quartal, aber NII um 9 % gesunken

Die Leistung von Wells Fargo im zweiten Quartal übertraf die Markterwartungen. Das Unternehmen meldete einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,33 USD und übertraf damit die erwarteten 1,28 USD. Diese positive Abweichung war hauptsächlich auf höhere zinsunabhängige Erträge zurückzuführen, die den erwarteten Rückgang der Nettozinserträge ausglichen.

Der Gesamtumsatz von 20,689 Milliarden US-Dollar übertraf die Prognose von 20,22 Milliarden US-Dollar, was auf eine solide Entwicklung bei den Gebühren für Anlageberatung, Handel und Investmentbanking zurückzuführen ist. Der Nettozinsertrag sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9 % auf 11,923 Milliarden US-Dollar, was auf höhere Zinssätze zurückzuführen ist, die sich auf die Finanzierungskosten auswirken, sowie auf niedrigere Kreditsalden. Trotzdem half der Anstieg der zinsunabhängigen Erträge um 19 % Wells Fargo, einen stabilen Einnahmestrom aufrechtzuerhalten.

Die Effizienzquote verbesserte sich von 69 % im Vorquartal auf 64 % und spiegelt die laufenden Bemühungen des Unternehmens wider, die Betriebsabläufe zu rationalisieren und die Kosten zu senken.

Die Nettoabschreibungen des Unternehmens stiegen auf 1,303 Milliarden Dollar, ein Plus von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was auf höhere Nettoabschreibungen im Bereich Gewerbeimmobilien und Kreditkarten zurückzuführen ist. Die allgemeine Kreditentwicklung entsprach jedoch den Erwartungen.

Die notleidenden Vermögenswerte stiegen um 5 % auf 8,65 Milliarden Dollar, was hauptsächlich auf höhere nicht fällige Kredite für Gewerbeimmobilien zurückzuführen ist. Trotz dieser Herausforderungen gelang es Wells Fargo, eine starke Kapitalposition mit einer Common Equity Tier 1 (CET1)-Quote von 11,0 % aufrechtzuerhalten.

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Leitlinien und Zukunftsaussichten

Charlie Scharf, CEO von Wells Fargo, hob die strategischen Initiativen und Zukunftsaussichten des Unternehmens hervor. Er betonte die solide Kapitalausstattung des Unternehmens, die den Kundenbedürfnissen gerecht wird und gleichzeitig eine angemessene Kapitalrendite für die Aktionäre ermöglicht.

Im zweiten Quartal kaufte Wells Fargo Stammaktien im Wert von 6,1 Milliarden Dollar zurück und plant, seine Dividende für das dritte Quartal um 14 % zu erhöhen, vorbehaltlich der Zustimmung des Vorstands. Scharf erwähnte auch die laufenden Investitionen des Unternehmens in Technologie und Talente, insbesondere in den Bereichen Commercial und Investment Banking. Diese Investitionen zielen darauf ab, Marktchancen zu nutzen und langfristiges Wachstum voranzutreiben.

Durch die Einführung zweier neuer Kreditkarten im zweiten Quartal dürften die Kreditkartenausgaben und das Kontowachstum gesteigert und so zu den Einnahmequellen des Unternehmens beigetragen werden.

Wells Fargos Prognose für die kommenden Quartale bleibt optimistisch. Der Schwerpunkt liegt auf der Aufrechterhaltung einer starken Kapitalposition und weiteren Investitionen in strategische Initiativen. Das Unternehmen erwartet ein Wachstum der gebührenbasierten Einnahmen, das durch die Marktaktivität und die Kundennachfrage nach ertragreicheren Alternativen angetrieben wird. Darüber hinaus plant das Unternehmen, seine Effizienzquote durch laufende Kostensenkungsmaßnahmen und betriebliche Verbesserungen weiter zu verbessern.

Haftungsausschluss: Der Autor besitzt oder hat keine Position in den im Artikel besprochenen Wertpapieren.

Der Beitrag „Wells Fargo meldet Rückgang des Nettozinsertrags im zweiten Quartal, Aktienkurs fällt“ erschien zuerst auf Tokenist.