• Der CD20-Index ist um 7 % gefallen und BTC liegt im Minus von 5 %.

  • Die Unsicherheit hinsichtlich der Zinssätze dürfte den Markt belasten.

Der CoinDesk 20 (CD20), ein Index für die größten digitalen Vermögenswerte, startete mit einem Minus von 7 % in die asiatische Handelswoche, während Bitcoin aufgrund gestiegener Erwartungen einer Zinssenkung der Fed im September 5 % niedriger gehandelt wurde.

Fast alle Bestandteile des CD20 sind im Minus und verzeichnen größere Verluste als Bitcoin. Ether (ETH) ist um 5,8 % gefallen, Solana (SOL) um 7,8 % und XRP um 7 %. CoinGlass-Daten zeigen, dass es in den letzten 24 Stunden zu Long-Liquidationen im Wert von 175 Millionen US-Dollar kam.

Der BTC-Kurs ist in der letzten Woche um 13 % gefallen und bewegt sich damit in einer ähnlichen Größenordnung wie nach dem Zusammenbruch von FTX.

Einer aktuellen Mitteilung der ING zufolge sind die US-Arbeitsmarktdaten zwar stärker als erwartet ausgefallen, die Arbeitslosenquote führt jedoch zu einer Zinssenkung der Fed im September.

James Knightley von ING schrieb, dass das Beschäftigungswachstum im privaten Sektor besonders schwach ausgefallen sei. Im Juni seien nur 136.000 neue Stellen entstanden, weniger als die erwarteten 160.000. Fast 60 Prozent der neuen Stellen entfielen auf den öffentlichen Dienst, das Bildungswesen und das Gesundheitswesen, während im Einzelhandel, in der Zeitarbeit, bei professionellen Unternehmensdienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe allesamt Stellen verloren gingen.

Citi Research wagt eine aggressivere Prognose und schreibt in einer aktuellen Mitteilung, dass das Unternehmen von September 2024 bis Juli 2025 mit acht Zinssenkungen durch die Federal Reserve rechnet. Dadurch würde der Leitzins um 200 Basispunkte auf 3,25 bis 3,5 Prozent sinken.

Die Wettenden bei Polymarket gehen davon aus, dass die Fed bis zum Jahresende ein oder zwei Zinssenkungen vornehmen wird, wobei die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung 34 % und für zwei Senkungen 37 % beträgt.

Auch die sogenannten gemäßigten Erwartungen der Fed konnten die asiatischen Aktienmärkte nicht beflügeln, da die Entscheidung der Europäischen Union, hohe Zölle auf chinesische Elektroautos zu erheben, die Stimmung trübte. Andernorts gaben die französischen Wähler den Linken mehr Sitze als den Rechten, konnten aber keine Mehrheit erreichen, was zu einem möglicherweise fehlenden Ergebnis im Parlament führen könnte, was ein Rezept für politische Lähmung und potenzielle Risikoaversion auf den europäischen Märkten darstellt.