Sam „SBF“ Bankman-Fried, der Gründer der zusammengebrochenen Kryptobörse FTX, steht im Zentrum eines 100 Millionen Dollar schweren Finanzskandals, der durch den Missbrauch von Firmenvermögen zur Finanzierung politischer Spenden geprägt ist.

Aus kürzlich vom Wall Street Journal (WSJ) aufgedeckten E-Mails geht hervor, dass die Familie von SBF politische Spenden im Wert von über 100 Millionen US-Dollar verwaltete.

Die Gelder, die angeblich unrechtmäßig aus Kundengeldern von FTX stammten und darauf abzielten, die Wahlen von 2022 zu beeinflussen, haben zu mehreren Gerichtsverfahren geführt.

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Einbindung der Familie 

Die Beteiligung der Familie von SBF wurde durch E-Mails ausführlich dokumentiert, in denen die Beteiligung von SBFs Vater Joe Bankman an der Beratung zu Finanzstrategien im Zusammenhang mit politischen Spenden detailliert beschrieben wird.

Laut WSJ deuteten die E-Mails darauf hin, dass Joe Bankman direkt an den illegalen Finanzierungsoperationen beteiligt war.

SBFs Mutter, Barbara Fried, und sein Bruder, Gabriel Bankman-Fried, sollen Gelder an verschiedene politische Organisationen und Zwecke weitergeleitet haben.

Barbara, eine Mitbegründerin des Super PAC Mind the Gap, soll Gelder an progressive Gruppen und Initiativen weitergeleitet haben, während Gabriel Spenden für die Pandemie-Präventionsmaßnahmen bereitstellte.

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Juristische Folgen

David Mason, ehemaliger Vorsitzender der Bundeswahlkommission, wies darauf hin, dass Joe Bankmans Beteiligung zu direkten rechtlichen Verpflichtungen gemäß den Gesetzen zur Wahlkampffinanzierung führen könne.

Mason bemerkte, dass es im Inhalt der E-Mails „starke Beweise“ dafür gebe, dass Joe Bankman über das „illegale Scheinspendersystem“ Bescheid wusste.

Trotz dieser Beweise erklärte ein Sprecher von Joe Bankman, er habe „keine Kenntnis von mutmaßlichen Verstößen gegen das Wahlkampffinanzierungsgesetz“.

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Ehemaliger FTX-Manager inhaftiert

Am 28. Mai wurde der ehemalige Co-CEO von FTX Digital Markets, Ryan Salame, zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er sich in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt hatte.

Der US-Bezirksrichter Lewis Kaplan fällte das Urteil, nachdem Salame sich der Verschwörung zum Betrieb eines nicht lizenzierten Geldtransferunternehmens und der Beteiligung an Wahlkampffinanzierungsbetrug schuldig bekannt hatte.

Salames Verurteilung markierte ein weiteres Kapitel in der FTX-Saga, nachdem die ehemaligen Führungskräfte Caroline Ellison und Nishad Singh sich schuldig bekannt hatten und auf ihre Urteilsverkündung warten.

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