BRICS: Ist der chinesische Yuan eine wachsende Bedrohung für den US-Dollar?

Auf dem laufenden Gipfel in Johannesburg hat die BRICS-Allianz ihre Absicht betont, lokale Währungen für die Abwicklung grenzüberschreitender Transaktionen zwischen Mitgliedsstaaten zu nutzen. Unter diesen Währungen sticht der chinesische Yuan als hervorragender Kandidat für die Erleichterung von Überweisungen hervor.

Es stellt sich die Frage: Welche Auswirkungen wird dies auf die Zukunft des Greenbacks haben, wenn sich mehr Länder dafür entscheiden, vom US-Dollar abzuweichen und den Handel mit dem chinesischen Yuan zu betreiben? In diesem Artikel werden wir beurteilen, inwieweit der chinesische Yuan die Dominanz des US-Dollars herausfordern könnte.

Benn Steil, der Direktor für internationale Wirtschaft beim Council on Foreign Relations, hat die Ansicht geäußert, dass der chinesische Yuan nicht bereit sei, den US-Dollar zu bedrohen. Steil wies darauf hin, dass der Yuan weniger als 3 % der gesamten globalen Reserven der Welt ausmacht. Im krassen Gegensatz dazu macht der US-Dollar im Jahr 2023 einen dominanten Anteil von 59 % aller weltweiten Transaktionen aus. Diese erhebliche Diskrepanz zwischen den beiden Währungen lässt darauf schließen, dass der chinesische Yuan möglicherweise nicht in nennenswertem Umfang schnell aufwertet.

Der Ökonom betonte außerdem, dass andere Währungen nur begrenzte Aussichten hätten, die weltweite Bedeutung des US-Dollars in Frage zu stellen. Er betonte, dass die Hauptbedrohung für den USD von der US-Regierung und der Federal Reserve ausgeht. Laut Steil könnten ungünstige Maßnahmen dieser Unternehmen möglicherweise die Entwicklung des Dollars behindern und schließlich Raum für den Wettbewerb anderer Währungen schaffen.

„Die größte Bedrohung für die Dominanz des Dollars geht nicht von konkurrierenden Alternativen aus, sondern von der US-Regierung selbst“, behauptete er. Darüber hinaus wies er auf Beispiele wie die jüngste Pattsituation bei der Bundesschuldenobergrenze und die Herabstufung der Ratings von Fitch als Ausdruck von Governance-Problemen hin. Auch wenn Fremdwährungen keine wesentliche Bedrohung für den USD darstellen, stellt die Politik der US-Regierung tatsächlich ein erhebliches Risiko dar.