CoreWeave, ein führender Cloud-Computing-Anbieter, hat kürzlich seine Partnerschaft mit dem Bitcoin-Miner Core Scientific erweitert, indem das Unternehmen eine Option zum Erwerb zusätzlicher Infrastruktur für seine NVIDIA-Grafikprozessoren (GPUs) ausgeübt hat.

Dieser Anfang Juni vereinbarte Schritt baut auf einer bestehenden Vereinbarung auf und erhöht den von Core Scientific aus diesem Geschäft erwarteten Umsatz um weitere 1,225 Milliarden US-Dollar.

Modernisierung und Erweiterung der Infrastruktur

Im Rahmen der erweiterten Vereinbarung wird Core Scientific seine Anlagen in Austin, Texas, aufrüsten, um zusätzliche 70 Megawatt (MW) Infrastruktur für CoreWeave unterzubringen. Die Inbetriebnahme soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erfolgen.

Diese Entwicklung erfolgt, während Core Scientific mitteilt, dass es bei der Vorbereitung der erhöhten Kapazität für CoreWeave einen Monat vor dem Zeitplan liegt.

Quelle: Core Scientific

Die ursprüngliche Vereinbarung von Anfang Juni sah bereits Pläne für eine Infrastruktur von 200 MW im Wert von 3,5 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von 12 Jahren vor. Mit der jüngsten Erweiterung beträgt die Gesamtinfrastruktur somit 270 MW. CoreWeave wird die für diese Erweiterung erforderlichen Investitionen übernehmen.

Adam Sullivan, CEO von Core Scientific, betonte in einer kürzlichen Stellungnahme die strategische Vision des Unternehmens. Er wies darauf hin, dass viele in den letzten zwei Jahrzehnten gebaute Rechenzentren für zukünftige Rechenleistungsanforderungen nicht ausreichen.

Sullivan betonte, dass Core Scientific strategisch gut aufgestellt sei, um anwendungsspezifische Rechenzentren (ASDCs) zu entwerfen und zu bauen, die diesen sich entwickelnden Anforderungen gerecht werden.

Er drückte die Absicht des Unternehmens aus, sowohl sein Hosting-Geschäft als auch seine Ertragsfähigkeiten weiter umzugestalten und auszubauen und gleichzeitig seine Kapazitäten im Bereich des Kryptowährungs-Minings zu verbessern.

Auswirkungen der Bitcoin-Halbierung und KI-Chancen

Dieser strategische Schritt erfolgte im Gefolge der Halbierung des Bitcoin-Marktes im April, in dessen Folge die Mining-Belohnungen um 50 % gekürzt wurden, was Miner wie Core Scientific dazu veranlasste, nach alternativen Einnahmequellen zu suchen.

In diesem Umfeld stellt künstliche Intelligenz (KI) eine neue Einnahmequelle dar, insbesondere nach den Auswirkungen der Halbierung auf den traditionellen Bergbaubetrieb.

Anfang des Monats hatte Core Scientific angekündigt, dass sein Vertrag mit CoreWeave, einem als KI-Hyperscaler bezeichneten Unternehmen, voraussichtlich einen durchschnittlichen Jahresumsatz von etwa 290 Millionen US-Dollar generieren werde, was über die 12-jährige Laufzeit der Vereinbarung insgesamt über 3,5 Milliarden US-Dollar betrage.

CoreWeave-Gründer Brannin McBee (links) und Michael Intrator. Quelle: WSJ

Auch die Bergbauindustrie insgesamt nutzt KI zunehmend als Einnahmequelle. So meldete das kanadische Bergbauunternehmen Hive Digital Technologies am 25. Juni einen Anstieg seines Umsatzes um 8 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichte für das am 31. März zu Ende gegangene Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 114,5 Millionen Dollar.

Die Expansionsbemühungen von Hive zielen darauf ab, High-Performance-Computing-Dienste (HPC) für Bereiche wie Gaming, künstliche Intelligenz und Grafik-Rendering anzubieten, was auf die Integration des Unternehmens in den weltweiten Boom der Rechenzentrumsinfrastruktur schließen lässt.

Hive betreibt Niederlassungen in Kanada, Island und Schweden und veranschaulicht damit die geografische Verbreitung und strategische Positionierung von Unternehmen, die von der wachsenden Nachfrage nach fortschrittlichen Computerkapazitäten in verschiedenen Branchen profitieren.

Der Beitrag „CoreWeave steigert Core Scientific-Deal um 1,2 Milliarden US-Dollar“ erschien zuerst auf Coinfomania.