Laut verschiedenen Presseberichten wird Apple die Veröffentlichung von Apple Intelligence, iPhone Mirroring und SharePlay Screen Sharing in der Europäischen Union aus Sorge um die Vorschriften des Digital Markets Act (DMA) zurückhalten.

Apple Intelligence ist Apples Upgrade für künstliche Intelligenz. Ein Apple-Sprecher „beschrieb Apple Intelligence als eine Sammlung ‚hochleistungsfähiger‘ großer Sprach- und ‚Diffusionsmodelle‘ sowie einen ‚geräteinternen semantischen Index‘, der appübergreifend funktioniert, um Daten zu identifizieren und sie Modellen zuzuführen“, so CNBC.

Betroffen waren davon unter anderem der Sprachassistent Siri.

Die EU erwartet von den großen Technologieunternehmen, dass sie sich benehmen

Durch die iPhone-Spiegelung können Benutzer ihr iPhone von ihrem Mac aus sehen und steuern. 

Mit SharePlay Screen Sharing können FaceTime-Benutzer während des Gesprächs die Kontrolle über die Geräte anderer übernehmen. Fred Sainz, Senior Director of Corporate Communications bei Apple, erklärte gegenüber The Verge in einer Erklärung:

„Wir sind besorgt, dass die Interoperabilitätsanforderungen des DMA uns dazu zwingen könnten, die Integrität unserer Produkte auf eine Weise zu kompromittieren, die die Privatsphäre der Benutzer und die Datensicherheit gefährdet.“

Apple ist einer der sechs Konzerne, die von der EU als „Gatekeeper“ identifiziert wurden und in ihren jeweiligen Märkten eine besonders starke Stellung einnehmen.

Zu den Gatekeeper-Unternehmen neben Apple zählen Alphabet, Amazon, ByteDance, Meta und Microsoft. Die sechs betreiben 22 „zentrale Plattformdienste“, sagen EU-Gesetzgeber.

Gatekeeper unterliegen den Regeln des Digital Markets Act, der im Mai 2023 in Kraft getreten ist.

Die EU ist ein riesiger Markt

Die den Gatekeepern auferlegten Regeln umfassen unter anderem die Interaktion mit Drittparteien, die Kontrolle der Benutzer über ihre und die von ihnen generierten Daten sowie die Rechte der Unternehmen, die Platzierung von Werbung auf ihren Plattformen zu überprüfen.

Verstöße gegen diese Vorschriften können zu Strafen von bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens (bei wiederholten Verstößen bis zu 20 %) sowie weiteren Entschädigungszahlungen führen.

Apple ist bereits Gegenstand einer Untersuchung seiner Geschäftspraktiken in der EU. Die EU hat 27 Mitgliedstaaten und eine Bevölkerung von 448,4 Millionen.