Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat den Versuch von Ripple abgelehnt, den Vergleich mit Terraform Labs zu nutzen, um gegen eine vorgeschlagene Strafe in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar vorzugehen.

Die Aufsichtsbehörde hielt den Vergleich für ungültig, da es erhebliche Unterschiede zwischen den Fällen gebe. Ripple argumentierte, dass die Forderung der SEC nach einer Geldstrafe von 2 Milliarden Dollar überzogen sei.

Sie wiesen darauf hin, dass Terraform Labs trotz eines Umsatzes von 33 Milliarden US-Dollar und der Verantwortung für betrügerische Handlungen, die zu Verlusten von über 40 Milliarden US-Dollar führten, lediglich mit einer Strafe von 1,27 % belegt werden musste.

Die SEC verurteilte die Verwendung unzulässiger Analogien und falscher Berechnungen durch Ripple und argumentierte, dass es unbegründet sei, zwischen der Situation von Ripple und der von Terraform Labs eine Parallele zu ziehen, da Terraform Labs insolvent sei und im Gegensatz zu Ripple erheblichen Strafen zugestimmt habe.

Die SEC betonte zahlreiche bemerkenswerte Unterschiede zwischen den beiden Fällen, darunter die Einstellung des Betriebs von Terraform Labs, die absichtliche Vernichtung der Schlüssel zu allen Krypto-Wertpapieren, die Annahme erheblicher Entschädigungen für Investoren und die Entlassung zweier Vorstandsmitglieder, die in die Verstöße verwickelt waren. Ripple hat sich geweigert, derartige Maßnahmen zu akzeptieren.

Darüber hinaus betonte die SEC die Notwendigkeit höherer Strafen für wohlhabende Angeklagte wie Ripple unter Berücksichtigung ihres Bruttogewinns. Wendet man das Strafverhältnis von Terraform auf Ripples Bruttogewinn von 876,3 Millionen US-Dollar an, würde sich die errechnete Strafe auf 102,6 Millionen US-Dollar belaufen, was weitaus höher ist als die von Ripple geforderten 10 Millionen US-Dollar.

Gestern hat Ripple Labs Inc. dem südlichen Bezirk von New York eine neue Mitteilung vorgelegt, mit der Absicht, die Sichtweise des Gerichts hinsichtlich der vorgeschlagenen Sanktionen und der endgültigen Entscheidung der SEC zu beeinflussen.