Laut Odaily hat Adrian Cooper, CEO und Chefökonom von Oxford Economics, vorausgesagt, dass die US-Notenbank im zweiten Halbjahr 2024, möglicherweise im September, mit Zinssenkungen beginnen könnte. Diese Entscheidung wird weitgehend von Veränderungen der potenziellen Inflation abhängen, insbesondere im Verhältnis zum Lohnwachstum.

In den letzten Jahren sind die Inflationserwartungen für die Arbeitsmärkte rapide gestiegen und haben damit die Federal Reserve und viele Zentralbanken überrascht. Das bedeutet, dass die Arbeitnehmer nicht nur Lohnerhöhungen fordern, um die höher als erwartete Inflation in der Vergangenheit auszugleichen, sondern auch, weil sie glauben, dass die Inflation hoch bleiben könnte. Cooper glaubt, dass die Federal Reserve entscheidende Beweise dafür sehen möchte, dass sich der Prozess der Inflationsabschwächung fortsetzt und nicht nur die Gesamtinflation, sondern auch die Kerninflation auf das 2%-Niveau zurückkehrt, bevor sie wirklich zu einer deutlichen Zinssenkung bereit ist.

Viele Menschen glauben, dass eine straffe Geldpolitik zu einer deutlichen Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums führen wird. Mit dem Anstieg der Zinssätze führten die USA im vergangenen Jahr jedoch umfangreiche fiskalische Konjunkturmaßnahmen ein, wie den Inflation Reduction Act und den Chip Act, die die Auswirkungen der US-Zinserhöhungen weitgehend abfederten.

Darüber hinaus gaben die US-Verbraucher im vergangenen Jahr weiterhin ihre überschüssigen Ersparnisse aus. Obwohl dieser Prozess nun beendet sein könnte, glaubt Cooper, dass die US-Wirtschaft immer noch gesund ist und es unwahrscheinlich ist, dass es zu einer bedeutenden Anpassung der US-Wirtschaft kommt. Die USA scheinen eine sanfte Landung zu erreichen. Dies ermöglicht es der Federal Reserve, bei der Geldpolitik vorsichtig zu sein und sich Zeit zu lassen, um eine Entscheidung über Zinssenkungen zu treffen. Der US-Arbeitsmarkt ist immer noch recht gesund, und auch die Unternehmensinvestitionen sind recht gesund, angetrieben von verschiedenen Steuermaßnahmen und neuen Technologien.