Autor: Mike Dalton, Cryptoslate; Compiler: Wu Baht, Golden Finance

Rob Marrocco, Vizepräsident und globaler Leiter der ETF-Listings bei Cboe, glaubt, dass es unwahrscheinlich ist, dass Krypto-ETFs jenseits von Bitcoin und Ethereum entstehen, bis sich die Markt- und Regulierungslandschaft ändert.

Marrocco sagte am 11. Juni im ETF Store-Podcast, dass die Markterwartungen für Solana (SOL)- und XRP-Spot-ETFs kurzfristig unrealistisch seien, da es für diese Kryptowährungen keine Terminmärkte gebe, was bei Spot-Bitcoin und Ethereum der Fall sei Faktoren des ETF.

Er fügte hinzu, dass dies bedeutet, dass die einzig gangbare Möglichkeit, einen Solana-ETF auf den Markt zu bringen, darin besteht, zunächst einen Solana-Futures-ETF zu nutzen und dann den Weg für einen Spot-ETF zu ebnen.

Marocco sagte weiter, dass selbst wenn Solana-Futures-ETFs eingeführt würden, diese noch eine ganze Weile gehandelt werden müssten, um eine Erfolgsbilanz zu erzielen. Dieser Prozess kann jedoch länger dauern und viel Zeit in Anspruch nehmen.

Er betonte die Länge des Prozesses und sagte, es könne „lange dauern, bis wir an diesem Punkt angelangt sind“.

Alternativroute

Ein sinnvollerer Ansatz wäre laut Marrocco die Schaffung eines umfassenden Regulierungsrahmens für Kryptowährungen. Das Rahmenwerk wird abgrenzen, was ein Wertpapier und was eine Ware ist, und es der SEC ermöglichen, entsprechend zu handeln.

Dafür sind jedoch gesetzgeberische Maßnahmen erforderlich, die je nach Geschwindigkeit und Bereitschaft der Politik genauso lange oder sogar länger dauern können.

Trotz der Herausforderungen, insbesondere während einer Wahlsaison, sagte Marrocco, dass die Schaffung eines klaren Regulierungsrahmens ein schnellerer Weg sei, als auf die Entwicklung der Terminmärkte zu warten.

VettaFi-Chefredakteurin Lara Crigger stimmt dieser Ansicht grundsätzlich zu und sagt:

„Solana hat keinen Terminmarkt. Die SEC sucht gezielt nach weniger Daten, um zu zeigen, dass der Markt groß genug und transparent genug ist, um einen ETF zu unterstützen.“

Branchenexperten haben gemischte Ansichten zum Solana ETF, wobei JPMorgan und Bloomberg Skepsis zum Ausdruck bringen, während Bernstein glaubt, dass die Zulassung des Ethereum ETF den Weg für Token wie Solana ebnet, die Rohstoffklassifizierung zu erhalten.

FIT21-Gesetzentwurf

Die regulatorische Unsicherheit in den Vereinigten Staaten lässt allmählich nach, da Kryptowährungen im Wahljahr für amerikanische Wähler zu einem immer wichtigeren Thema werden.

Der Kongress hat kürzlich am 22. Mai einen neuen Gesetzesentwurf mit dem Namen „Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act“ (FIT21) verabschiedet. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, einen umfassenden Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte zu schaffen, um Anlegerschutz und Marktintegrität zu gewährleisten.

FIT21, das mit starker Unterstützung beider Parteien im Repräsentantenhaus verabschiedet wurde, klärt die regulatorischen Zuständigkeiten zwischen der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und der Securities and Exchange Commission (SEC).

Nach dem Gesetzentwurf würde die CFTC die Zuständigkeit für digitale Waren erlangen, während die SEC die im Rahmen von Investitionsverträgen angebotenen digitalen Vermögenswerte überwachen würde. Diese Abgrenzung ist wichtig, um regulatorische Überschneidungen zu reduzieren und den Marktteilnehmern klarere Leitlinien zu bieten.

Der Gesetzentwurf ist noch nicht in Kraft getreten und wartet auf die Abstimmung im Senat.