Fidelity International, einer der weltweit führenden Anbieter von Investmentmanagement-Dienstleistungen, ist laut einem aktuellen Bericht vom Montag dem Tokenized Collateral Network von JPMorgan beigetreten. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Fidelity Geldmarktanteile auf JPMorgans privatem Blockchain-Netzwerk Onyx Digital Assets tokenisieren.

Laut Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas macht Fidelitys Spot-Bitcoin-ETF seit dem 3. Juni 56 % der Zuflüsse aus. Die größten Akteure der Welt sind hinter BTC her. Mit der Einführung eines ETH-ETF wird noch mehr Geld in Token fließen.

An alle, die fragen: Das IBIT macht 26 % der Zuflüsse von BlackRock und 56 % der Zuflüsse von Fidelity aus. Es hat also definitiv Auswirkungen auf die Bestenliste.

– Eric Balchunas (@EricBalchunas), 3. Juni 2024

Mit seinem jüngsten Schritt möchte Fidelity die Effizienz des Sicherheitenmanagements steigern, die Transaktionskosten und operativen Risiken senken sowie die Stabilität in Zeiten von Marktstress erhöhen, so das Unternehmen.

Blockchain explodiert

Das im letzten Jahr eingeführte Tokenized Collateral Network (TCN) von JPMorgan soll die Tokenisierung traditioneller Finanzanlagen in digitale Token ermöglichen. Die Tokenisierung ermöglicht ein schnelleres und kostengünstigeres Sicherheitenmanagement.

TCN sitzt auf der Plattform Onyx Digital Assets. Seine Aufgabe besteht darin, den Transfer von tokenisierten Vermögenswerten zwischen Sicherheitenempfängern und -anbietern auf der Onyx-Blockchain zu erleichtern. Das Netzwerk wurde bei Live-Transaktionen verwendet, darunter bei der Tokenisierung von BlackRock-Aktien als Sicherheit bei einem OTC-Derivatehandel mit Barclays.

Das TCN von JPMorgan zielt darauf ab, seinen Anlageumfang über Geldmarktfonds hinaus zu erweitern und künftig auch andere Anlageklassen wie Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere einzubeziehen. Laut dem Bericht soll die Zusammenarbeit Fidelity zahlreiche Vorteile bringen, wie etwa die Nutzung von Sicherheiten rund um die Uhr und neue Möglichkeiten auf dem Sicherheitenmarkt.

„Die Möglichkeit, Vermögenswerte zu tokenisieren und sie sowohl im Rahmen von Eigentumsübertragungen als auch von Pfandstrukturen außerhalb der eingeschränkten Marktöffnungszeiten zu verwenden, birgt das Potenzial, neue Möglichkeiten auf dem Sicherheitenmarkt zu schaffen“, heißt es in dem Bericht.

Mehr kommt von der Wall Street.

Die Zusammenarbeit hat auch gezeigt, dass traditionelle Finanzinstitute ein wachsendes Interesse an der Blockchain-Technologie haben.

Auch andere US-Finanzgiganten wie Franklin Templeton und BlackRock erkunden Geldmarktfonds auf Blockchain-Plattformen.

Im Jahr 2021 brachte Franklin Templeton den Franklin OnChain U.S. Government Money Fund (FOBXX) auf den Markt. Damit war er der erste in den USA registrierte Investmentfonds, der eine öffentliche Blockchain zur Abwicklung von Transaktionen und zur Aufzeichnung des Aktienbesitzes nutzte. Laut Dune Analytics verwaltete der Fonds zum 10. Juni ein Vermögen von 357,68 Millionen US-Dollar.

Im März dieses Jahres startete BlackRock seinen ersten tokenisierten Fonds auf Ethereum. Der Fonds mit dem Namen BlackRock USD Institutional Digital Liquidity Fund (BUIDL) investiert in Bargeld, US-Staatsanleihen und Pensionsgeschäfte. Inhaber erhalten einen Kryptowährungstoken namens BUIDL im Wert von 1 USD.

Der tokenisierte Fonds von BlackRock verwaltet ein Vermögen von 463,27 Millionen US-Dollar und liegt damit nur wenige Monate nach seinem Debüt an der Spitze der Liste.

Wichtiger Akteur auf dem US-Bitcoin-ETF-Markt

Bevor Fidelity die Tokenisierung seines eigenen Geldmarktfonds mit Onyx Digital Assets testete, hatte das Unternehmen bereits seinen Bitcoin-ETF (Exchange Traded Fund) in Europa aufgelegt. Der Fonds wird unter dem Tickersymbol FBTC gehandelt, ähnlich wie Fidelitys Spot-Bitcoin-Fonds. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich hierbei um separate Produkte handelt.

Der Spot-Bitcoin-ETF von Fidelity feierte ein erfolgreiches Debüt in den USA. Laut den Daten von HODL15Capital verwaltete Fidelity WiseOrigin Bitcoin am 10. Juni Vermögenswerte im Wert von über 12 Milliarden US-Dollar.

Laut Eric Balchunas, ETF-Analyst bei Bloomberg, machte der FBTC-Fonds zum 3. Juni 56 % der ETF-Zuflüsse von Fidelity aus. Unterdessen macht der Spot-Bitcoin-ETF IBIT von BlackRock 26 % der gesamten ETF-Zuflüsse von BlackRock in Höhe von 65,1 Milliarden US-Dollar aus.

Die Vermögensverwaltungsgruppe Vanguard beteiligt sich nicht am Bitcoin-ETF-Rennen, ist aber dennoch der führende ETF-Emittent.

Vanguard verzeichnet mit 102,8 Milliarden Dollar im Jahr 2024 die größten Zuflüsse und übertrifft damit die Zuflüsse von BlackRock mit 65,1 Milliarden Dollar. Fidelity liegt mit Zuflüssen von 15,8 Milliarden Dollar seit Anfang 2024 auf Platz 5.

Derzeit verfügt BlackRock über 433 ETFs mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 2,8 Billionen Dollar. Fidelity verwaltet lediglich 74 Milliarden Dollar an Vermögenswerten aus 70 ETFs.

Der Beitrag „Fidelity International und JPMorgan tokenisieren Geldmarktfonds“ erschien zuerst auf Blockonomi.