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Der US-Dollar hat nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche wieder an Stärke gewonnen.

Tatsächlich war der Dollarindex vom 30. Mai bis Freitag, den 7. Juni, von 105,1 Punkten auf 104,1 gefallen, kehrte dann aber nicht nur über 105 Punkte zurück, sondern stieg heute auch auf über 105,2.

Der aktuelle Stand wurde seit Mitte Mai nicht mehr erreicht, also seit fast einem Monat, in dessen Verlauf er oft knapp über 104,5 Punkten schwankte.

Bis Freitag schien tatsächlich ein leichter mittelfristiger Abwärtstrend vorhanden zu sein, der am Freitag jedoch unterbrochen wurde.

Der Dollarindex

Der Dollarindex, auch bekannt als USDX oder DXY, ist lediglich ein Maß für den Wert des US-Dollars nicht gegenüber einer anderen einzelnen Währung, sondern gegenüber einem Korb ausländischer Währungen.

Dieser Korb besteht aus sechs Fremdwährungen: Euro, japanischer Yen, britisches Pfund, kanadischer Dollar, schwedische Krone und Schweizer Franken, beinhaltet jedoch nicht den chinesischen Yuan.

Von diesen sechs Währungen hat der Euro mit 57,6 % das größte Gewicht im Index, gefolgt vom Yen (13,6 %), dem Pfund (11,9 %) und dem kanadischen Dollar (9,1 %).

Steigt der Wert des Dollars, bedeutet dies im Allgemeinen, dass Spekulanten auf den Finanzmärkten Vermögenswerte verkaufen, um Dollar zu kaufen, obwohl die Schwankungen des Wechselkurses gegenüber dem Euro natürlich ebenfalls einen erheblichen Einfluss haben.

Tatsächlich begann beispielsweise der Preis von Bitcoin kurz nach dem Kurssprung am Freitag zu fallen und sank innerhalb weniger Minuten von etwa 72.000 Dollar auf etwa 69.000 Dollar.

Seit Jahresbeginn ist der Dollarindex deutlich gestiegen, zum Jahresende 2023 lag er bei 101,4 Punkten.

Dieser Anstieg erfolgte jedoch in zwei spezifischen Zeiträumen: im Januar und Anfang Februar, als der Index 104,9 Punkte erreichte, und dann in der ersten Aprilhälfte, als er ebenfalls über 106,4 Punkte stieg.

Seitdem schien ein Abwärtstrend in Gang gesetzt worden zu sein, der den Index in der vergangenen Woche tatsächlich wieder auf 104 Punkte zurückgebracht hatte, am Freitag dann aber möglicherweise unterbrochen wurde.

Der aktuelle Wert ist im Vergleich zur Serie von 2024 immer noch relativ hoch, wenn auch noch nicht in der Nähe der Jahreshöchstwerte.

Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass er während des Bärenmarktes 2022 sogar 114 Punkte erreicht hatte, ein Wert, der seit zwanzig Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Ein Stellvertreter der Angst

Da der Dollarindex häufig steigt, wenn andere Vermögenswerte auf den Finanzmärkten verkauft werden, kann er als Indikator für kurzfristige Angst verwendet werden.

Tatsächlich wird bei langfristigen Ängsten grundsätzlich Gold gekauft, wenn es aber nur mit der Absicht verkauft wird, es später zu niedrigeren Preisen zurückzukaufen, ist der Kauf von US-Dollar deutlich besser.

Betrachtet man die letzten fünf Jahre, lag der Dollarindex vor dem Ausbruch der Pandemie bei 99 Punkten und damit deutlich unter dem aktuellen Stand. Zum Zeitpunkt des Finanzmarktcrashs im März 2020 schoss er innerhalb weniger Tage auf 103,2 Punkte hoch, doch mit dem QE der Fed begann er stark zu sinken und erreichte im Dezember desselben Jahres 89,8 Punkte.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 begann der Wert wieder zu steigen und erreichte wieder das Niveau vor der Pandemie. Ab März 2022 erreichte er im Oktober einen neuen Höchststand des Jahrzehnts.

Dieser Anstieg war ein klares Zeichen sowohl für die kurzfristige Angst, die zu dieser Zeit auf den Finanzmärkten herrschte, als auch für den anhaltenden Bärenmarkt.

Überraschend ist jedoch, dass die Zahl nie wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hat, obwohl sie im Juli letzten Jahres nahe daran war.

US-Arbeitsmarkt: Der Grund für den Anstieg des Dollars

Auslöser des Anstiegs am Freitag, der auch eine Trendwende gegenüber dem Rückgang der vergangenen Wochen markieren könnte, waren positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt.

Der Grund ist einfach: Je besser sich die US-Wirtschaft entwickelt, desto höher ist das Inflationsrisiko und desto schwieriger wird es für die Fed, die Zinsen zu senken.

Die Finanzmärkte sind in hohem Maße von der in den Umlauf gebrachten oder aus dem Umlauf genommenen Liquidität abhängig, sodass eine restriktive Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken der Welt letztlich pessimistische Auswirkungen hat.

Als die Märkte begriffen, dass angesichts der guten Entwicklung der US-Wirtschaft die Aussichten auf eine erste Zinssenkung der Fed schwinden, reagierten sie negativ. Der Anstieg des Dollarindex zeigt nur mittel- bis kurzfristig eine deutliche Zunahme der Angst.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Indizes der US-Börsen noch immer in der Nähe ihrer Höchststände notieren und der S&P500 erst am Freitag einen Rekord aufgestellt hatte.

In einem solchen Szenario ist zu erwarten, dass die Fed mit Zinssenkungen beginnt oder dass die Liquidität auf den Finanzmärkten wieder zunimmt. Dieses Vertrauen könnte jedoch von der Fed in Frage gestellt werden, die sich stattdessen für eine Fortsetzung ihrer derzeitigen restriktiven Geldpolitik entscheiden könnte.