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Heute gab die Schweizer Bank Relio bekannt, dass sie kryptofreundlich und offen für Web3-Unternehmen geworden ist.

In der auf dem offiziellen LinkedIn-Profil veröffentlichten Ankündigung heißt es, dass Relio nun offiziell kryptofreundlich sei, da es ab heute auch Web3-Unternehmen die Möglichkeit biete, Fiat-Zahlungskonten mit Schweizer IBANs zu eröffnen.

Die Bank behauptet außerdem, eine nahtlose, vollständig digitale und von der FINMA regulierte Lösung für alle bereitstellen zu können, die mit Blockchain, Kryptowährungen oder dem breiteren Web3-Ökosystem arbeiten.

Relio: Die Schweizer Bank öffnet sich für Kryptowährungen und die Web3-Welt

Relio ist, obwohl in Zürich ansässig, keine traditionelle Bank, sondern eine digitale Bank.

Es wurde im Dezember 2020 von Lav Odorovic, dem zuvor Gründer der deutschen Bank Penta, mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Digitalisierung im Schweizer Finanzsektor voranzutreiben.

Insbesondere bietet es die typischen Vorteile eines digitalen Geschäftskontos auch für komplexe Unternehmen, die einen vollständig individuellen Ansatz benötigen.

Die Bank verfügt über eine Fintech-Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) und die Kundengelder werden bei der Schweizerischen Nationalbank hinterlegt.

Zu den Investoren zählt auch Six Fintech Ventures, eine Tochtergesellschaft der SIX-Gruppe, die sich speziell mit Risikokapitalinvestitionen beschäftigt.

SIX ist die Gruppe, die die Zürcher Börse kontrolliert. Weitere Investoren sind die TX Group, der größte Schweizer Verlag, und der High-Tech Gründerfonds (HTGF), einer der größten Technologie-Risikokapitalfonds Deutschlands.

Da diese Schweizer Bank insbesondere digitale Konten anbietet, scheint es fast natürlich, dass sie sich für den Krypto-, Blockchain- und Web3-Sektor geöffnet hat.

Auch weil zu den verschiedenen von ihnen angebotenen Dienstleistungen auch der Devisenwechsel und internationale Überweisungen gehören, ein Bereich, in dem Kryptowährungen besonders nützlich sein können.

Unter anderem behaupten sie, dass sie für komplexe Geschäftsfälle maßgeschneiderte Lösungen auf Basis von Kryptotechnologie und Blockchain anbieten können, zusätzlich zu Lösungen, die sich an internationale Handelsaktivitäten sowie ausländische Eigentümer und Verwalter richten.

Die Situation in der Schweiz

Die Schweiz ist wahrscheinlich das bislang kryptofreundlichste europäische Land, und zwar so sehr, dass viele Kryptounternehmen dort eine physische Präsenz aufgebaut haben.

Allerdings bieten derzeit noch nur wenige Schweizer Banken dem Kundensegment des Web3/Krypto/Blockchain-Sektors ein Geschäftskonto an, da ihnen oft die Expertise für das Onboarding und Monitoring fehlt.

Dies bringt paradoxerweise das Schweizer Crypto Valley in Schwierigkeiten, und aus diesem Grund hat sich Relio entschlossen, das Problem anzugehen und stößt dabei auf grosses Interesse am Markt.

Die Schweiz ist dank ihres Crypto Valley in Zug tatsächlich führend im Web3-Sektor. Trotzdem stehen Blockchain-Startups in der Schweiz beim Zugang zu Bankdienstleistungen oft vor echten Herausforderungen.

Traditionelle Banken lehnen es oft ab, Krypto-Geschäftskunden anzunehmen, und zwingen diese Unternehmen daher, sich auf Privatbanken oder spezialisierte Krypto-Banken zu verlassen, deren Onboarding-Prozess oft langsam ist und deren Dienste recht teuer sind.

Das Angebot von Relio

Und so hat die digitale Bank beschlossen, sich der Welt der Kryptowährungen, der Blockchain und des Web 3 zu öffnen.

Relio bietet seine Dienste bereits seit einiger Zeit Freiberuflern, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Start-ups an, aber auch Firmenkunden mit komplexen Geschäftsmodellen und vielen internationalen Transaktionen.

Das Problem ist, dass insbesondere in diesem letzten Marktsegment die Vorschriften hinsichtlich Compliance und Geldwäschebekämpfung (AML) sowohl von den Banken als auch von den Kunden selbst erhebliche Anstrengungen erfordern.

Beispielsweise kommt es aufgrund arbeitsintensiver Due-Diligence- und Überwachungsverfahren zu langen Verzögerungen bei der Kontoeröffnung für Kunden.

Relio löst das Problem dank USP, also seinem Compliance-Technologie-Stack, der viele Aktivitäten automatisiert.

Auf diese Weise können selbst für Unternehmen, die diesen Risiken besonders ausgesetzt sind, wie etwa im Krypto-Bereich, die Zeit verkürzt und Komplikationen reduziert werden.

Der CEO von Relio, Lav Odorovic, erklärte:

„Wir beobachten eine erhebliche Nachfrage aus dem Web3-Sektor in unserer Kundenpipeline. Da wir uns auf solide Compliance- und AML-Fähigkeiten als unseren Wettbewerbsvorteil konzentrieren, war es logisch, unser Angebot auf diesen Kundenstamm auszuweiten. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir stark in Technologie investiert, um die Web3-Branche konform zu bedienen und gleichzeitig die Bürokratie abzubauen.“