Julia Leung, Leiterin der Wertpapier- und Terminaufsichtsbehörde von Hongkong, sagt, Bitcoin zeige eindeutig, dass es das Zeug dazu habe, sich als „alternatives Anlagegut“ zu behaupten.

Bitcoin, die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung, wird sich durchsetzen, da sie in den vergangenen 15 Jahren mehrere Boom- und Pleite-Zyklen überstanden hat, sagt Julia Leung, Leiterin der Hongkonger Wertpapier- und Futures-Aufsichtsbehörde (SFC).

In seiner Rede auf dem Greenwich Economic Forum erkannte SFC-Chef Leung die unter Zentralbankern und Ökonomen vorherrschende Skepsis hinsichtlich des inneren Werts von Kryptowährungen an.

Dennoch betonte Leung, dass Bitcoin in den vergangenen 15 Jahren „mehrere Zyklen von Aufschwung und Abschwung überlebt hat und damit eindeutig sein Durchhaltevermögen als alternative Anlage gezeigt hat“. Allerdings musste sie auch darauf hinweisen, dass ihre Unterstützung eher der zugrundeliegenden Technologie von Bitcoin – dem Distributed Ledger (DLT) – gilt als der Kryptowährung selbst.

„Die potenziellen Vorteile von DLT liegen auf der Hand. Es hat das Potenzial, die Effizienz zu steigern und die Kosten bei der Verteilung, Verrechnung, Abwicklung und Verwahrung realer Vermögenswerte zu senken.“

Julia Leung

Der SFC-Chef ging auch auf den Hype um nicht fungible Token (NFTs) ein und sagte, dass digitale Sammlerstücke zwar „eine Modeerscheinung sein könnten“, die zugrunde liegende Technologie jedoch „zunehmend in realen Vermögenswerten eingesetzt“ werde. Laut Leung könnte die Tokenisierung „eine breitere finanzielle Inklusion, Fraktionierung, Verwahrung und Eigentum, alles in der Kette“ mit sich bringen.

Das könnte Sie auch interessieren: Krypto-Betrugsfälle steigen im Jahresvergleich an: Daten aus Hongkong

Leung räumte jedoch ein, dass die vollständige Realisierung dieser Vorteile im Finanzsektor erhebliche Fortschritte erfordern würde. Sie wies insbesondere auf die Notwendigkeit hin, Blockchain-Netzwerke zu skalieren und zu reifen, und betonte die Bedeutung der Interoperabilität zwischen verteilten Netzwerken zwischen Finanzinstituten und über Grenzen hinweg.

Hongkongs positive Haltung gegenüber Kryptowährungen ist offensichtlich, da die Region versucht, sich als kryptofreundliches Zentrum zu positionieren, was durch die kürzlich erfolgte Zulassung von Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs (Exchange Traded Funds) unterstrichen wird. Trotz dieser Fortschritte scheinen die Behörden jedoch eine harte Haltung gegenüber nicht lizenzierten Kryptobörsen einzunehmen und drohen, alle nicht lizenzierten Kryptobörsen in der Region zu schließen.

Weiterlesen: Hong Kong SFC führt Vor-Ort-Inspektionen für Antragsteller von Krypto-Lizenzen durch