Coinspeaker SEC-Vorsitzender: Offenlegungen allein werden Krypto-Börsen nicht vor regulatorischen Maßnahmen schützen

In einem Interview am Mittwoch, dem 5. Juni, erklärte Gary Gensler, der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission), dass die Bundesaufsichtsbehörde weiterhin Zwangsmaßnahmen gegen Krypto-Börsen ergreifen werde, selbst wenn diese Offenlegungen über die Risiken ihrer Produkte für Privatanleger vorgelegt hätten.

In seinem CNBC-Interview erklärte Gary Gensler, dass Offenlegungen von Krypto-Börsen ihnen im Falle von Marktmanipulationsaktivitäten keine Immunität vor regulatorischen Maßnahmen gewähren. Darüber hinaus könnten sie auch mit Klagen konfrontiert werden, wenn sie „irreführende“ Informationen veröffentlichen und damit Händler dazu verleiten, Geld in Produkte zu stecken, in die sie selbst andernfalls nicht investieren würden.

„Die Offenlegung schützt einen Übeltäter nicht unbedingt“, sagte Gensler. „Das kann man nicht einfach so offenlegen.“

Am Mittwoch stellte Gensler fest, dass die Mehrheit der Krypto-Unternehmen immer noch keine Offenlegungen vornimmt. In einem Interview mit CNBC betonte er, dass Krypto-Börsen auf eine Weise operieren, die für Handelsplattformen auf traditionellen Finanzmärkten inakzeptabel wäre.

SEC-Chef bricht sein Schweigen zu Ethereum-ETFs

Während seines CNBC-Interviews am Mittwoch brach Gary Gensler sein Schweigen bezüglich des voraussichtlichen Zeitplans für die Genehmigung der S-1-Registrierungen für Spot-Ethereum-ETFs. Er wies darauf hin, dass der Überprüfungsprozess wahrscheinlich langwierig sein wird, was zu einer Verzögerung des Genehmigungsprozesses der ETFs führen wird. Der SEC-Vorsitzende sagte:

„Ethereum wurde seit über drei Jahren an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt. Und die Mitarbeiter haben sich das genau angesehen und es wurde genehmigt. Nun müssen die zugrunde liegenden börsengehandelten Produkte (ETPs) noch einen Prozess durchlaufen, um die Offenlegung darüber zu erhalten. Das wird einige Zeit dauern, aber daran arbeiten sie gerade.“

Kurz vor Ablauf der Frist für die S1-Einreichungen am vergangenen Freitag reichten die Branchenriesen VanEck und BlackRock ihre S-1-Entwürfe ein. Mehrere Branchenkenner gehen davon aus, dass es mindestens zwei Runden mit der Einreichung von Entwürfen geben wird, bevor die SEC die endgültige Entscheidung trifft.

Im Gegensatz zum relativ unkomplizierten Genehmigungsverfahren für Bitcoin-ETFs herrscht auf dem Altcoin-Markt laut Marktbeobachtern mehr Unsicherheit. Während eine einstimmige Genehmigung ein wichtiger Meilenstein sein könnte, haben die jüngsten Entwicklungen die Unklarheit noch verstärkt. So hat beispielsweise der Rückzug des Ethereum-ETF-Antrags von Hashdex aus unbekannten Gründen Fragen zur Zukunft der Ethereum-ETFs aufgeworfen.

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