Studie: Die Hälfte der befragten Deutschen kann sich „digitalen Euro als zusätzliche Zahlungsmöglichkeit vorstellen“

Ein neuer Bericht hat ergeben, dass sich die Hälfte der an einer Umfrage teilnehmenden Deutschen „vorstellen kann, einen digitalen Euro als zusätzliche Zahlungsmöglichkeit zu nutzen“. Die Studie ergab jedoch auch, dass etwa drei Viertel der Befragten den „Aspekt der Privatsphäre im Zusammenhang mit der Nutzung des digitalen Euro als sehr wichtig oder wichtig“ erachten.

Fast 60 % der Befragten wussten nichts vom digitalen Euro

Laut einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Bundesbank sind viele Deutsche der Idee des digitalen Euro gegenüber aufgeschlossen. Die Hälfte der Befragten, an der 2.012 Bundesbürger teilnahmen, konnte sich laut der Umfrage „grundsätzlich vorstellen, einen digitalen Euro als zusätzliche Zahlungsmöglichkeit zu nutzen“. Diese Einstellung gilt auch für Deutsche, die den digitalen Euro bislang nicht kannten.

Die Studie ergab, dass 41 % der Teilnehmer Informationen über den digitalen Euro gehört, gelesen oder gesehen hatten, während 59 % angaben, nicht darüber Bescheid zu wissen. Bei den meisten Befragten waren jedoch Datenschutzbedenken vorherrschend.

„Mehr als drei Viertel der Befragten bewerteten den Aspekt der Privatsphäre im Zusammenhang mit der Nutzung des digitalen Euros als sehr wichtig oder wichtig. 59 Prozent der Befragten gaben an, dass die geplante Offline-Version des digitalen Euros, die ein dem Bargeld vergleichbares Maß an Privatsphärenschutz bieten soll, sehr wichtig oder wichtig sei“, heißt es in dem Studienbericht.

Befragte äußern Datenschutzbedenken

Trotz dieser Erkenntnisse behauptete Bundesbankpräsident Joachim Nagel, die Notenbanken des Eurosystems hätten kein Interesse an den Daten der Nutzer. Nagel fügte hinzu, die digitale Währung der Eurozone „würde die Privatsphäre der Menschen weitaus besser schützen als die derzeitigen kommerziellen Zahlungslösungen.“

Unterdessen stellte die Studie auch fest, dass einige Befragte (15 %) glaubten, der digitale Euro sei als Ersatz für Bargeld gedacht, während 12 % dachten, Bargeld werde abgeschafft, sobald der digitale Euro funktionsfähig sei. Nur 17 % waren sich bewusst, dass die digitale Währung als „zusätzliches Zahlungsmittel dienen und von der EZB [Europäischen Zentralbank] oder der Bundesbank ausgegeben werden“ würde. Etwa 16 % der Befragten glaubten, der digitale Euro sei eine Kryptowährung.

Einer Pressemitteilung zufolge kann das Eurosystem, die Währungsbehörde des Euroraums, erst dann entscheiden, wann der digitale Euro eingeführt wird, wenn die EU-Gesetzgeber die erforderliche Rechtsgrundlage geschaffen haben.

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