Nachdem eine Jury Donald Trump in seinem Schweigegeldprozess in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden hatte, schlossen Krypto-Spieler Wetten darauf ab, ob er vor den Wahlen im November im Gefängnis landen würde oder nicht.

Bei einer Wette auf der Blockchain-basierten Wettseite Polymarket mit dem Titel „Trump im Gefängnis vor dem Wahltag?“ stehen nun fast 897.000 US-Dollar auf dem Spiel.

Die Chancen?

Wettende sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat vor dem 5. November im Knast landet, 17 % beträgt.

Das ist ein leichter Rückgang gegenüber Anfang Mai, als die Wettenden die Quoten bei 25 % einschätzten.

Was ist Polymarket?

Polymarket ist ein Prognosemarkt.

Damit können Menschen auf praktisch alles binäre Wetten abschließen – von der Frage, ob die Sängerin Kate Perry einen Memecoin herausbringen wird oder nicht, bis hin zur Frage, ob das Jahr 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein wird.

Die Idee dahinter ist, dass Experten aus dem gesamten Internet ihr Fachwissen nutzen können, sei es bei der Genehmigung eines Kryptofonds oder bei der Frage, ob verloren gegangene U-Boote gefunden werden.

Polymarket-Wetter haben in solchen Fällen eine Erfolgsbilanz.

Sie sagten die Länge der Gefängnisstrafe von Changpeng Zhao korrekt voraus, nachdem sich der Binance-Mitbegründer schuldig bekannt hatte, gegen US-Geldwäschegesetze verstoßen zu haben, sowie das Urteil im Strafprozess gegen FTX-Gründer Sam Bankman-Fried.

Im Schweigegeld-Fall hatten die Wettenden bei Polymarket die Wahrscheinlichkeit eines Schuldspruchs auf 78 % geschätzt.

Was ist der Schweigegeldprozess?

Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Trump, im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an den pensionierten Pornostar Stormy Daniels Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben.

Laut Daniels hatten sie und Trump 2006 eine Affäre. Trump hat dies bestritten.

In den Tagen vor der Wahl 2016 soll Michael Cohen, damals einer von Trumps Anwälten, Daniels 130.000 Dollar gezahlt haben, um ihr Schweigen zu erkaufen.

Trump wiederum zahlte Cohen das Geld zurück.

Und hier beginnen seine rechtlichen Probleme: Laut Staatsanwaltschaft bezeichnete Trump die Zahlungen absichtlich – und illegal – als „Rechtsausgaben“, um seine Motive zu verschleiern.

Laut der New York Times drohen Trump eine Bewährungsstrafe oder bis zu vier Jahre Gefängnis.

Allerdings werde er wahrscheinlich nicht ins Gefängnis gehen, bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft seien, merkte Axios an.

Eric Johansson ist der Nachrichtenredakteur von DL News. Haben Sie einen Tipp? Senden Sie ihm eine E-Mail an eric@dlnews.com.